Droht Eskalation?

Syrien schießt türkischen Kampf-Jet ab

22.06.2012

Türkei lässt Muskeln spielen: Jet stürzt vor syrischer Küste ins Meer.

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Die syrische Luftabwehr hat am Freitag ein türkisches Flugzeug abgeschossen. Die Türkei hatte zuvor einen Kampfjet vor der syrischen Küste für vermisst erklärt. Nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts bestätigte die Türkei den Abschuss.

"Zeugen sahen zwei Jets aus türkischem Gebiet einfliegen. Eines der beiden Flugzeuge stürzte in das Meer, das andere konnte entkommen, obwohl es beschädigt worden war," erzählt Ihab Sultan, ein lokaler Journalist, dem russischen Nachrichtensender RT.

Flieger verschwand vom Radar
Um 12 Uhr mittags verschwand der Flieger vom Radar und der Funkkontakt riss ab. Das türkische Militär startete sofort eine Rettungsoperation. Die Jets waren von der Luftwaffenbasis Erhac gestartet.

Es handelte sich um ein Kampfflugzeug vom Typ F-4 mit zwei Besatzungsmitgliedern. Die Suche nach den beiden Piloten und dem Wrack werde gemeinsam mit Syrien fortgesetzt, hieß es in der Mitteilung. Sobald die Umstände des Vorfalls geklärt seien, würden die notwendigen Schritte unternommen..

Deserteur
Ein ähnlicher Zwischenfall ereignete sich bereits am Donnerstag als ein syrischer Pilot seinen Jet knapp hinter der jordanischen Grenze notlandete. Der Pilot suchte um politisches Asyl im Nachbarland an.

Annan warnt vor Ausweitung des Konflikts
Der Syrien-Konflikt droht nach Überzeugung des UN-Vermittlers Kofi Annan rasch auf die ganze Region überzugreifen, wenn "einflussreiche Mächte" nicht entschlossen für Frieden sorgen. "Ich fürchte, wir nähern uns dem Tag, an dem es zu spät sein wird, um noch zu verhindern, dass diese Krise außer Kontrolle gerät", sagte Annan am Freitag bei einer Pressekonferenz in Genf.

Der Syrien-Sonderbeauftragte von UN und Arabischer Liga kündigte ein baldiges Treffen der von ihm angeregten Syrien-Kontaktgruppe mit einflussreichen Staaten wie Russland und den USA in Genf an. Dabei solle ein neuer Versuch für eine Lösung des Konfliktes erörtert werden. Ein härteres Vorgehen der Weltgemeinschaft gegen das syrische Regime scheitert bisher vor allem an Russland und China.
 

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