Verschiffung bis Anfang März abgeschlossen.
Die syrische Regierung wird nach russischen Angaben in den kommenden Wochen eine größere Ladung von Chemiewaffen zur Vernichtung an die internationale Gemeinschaft übergeben. Die Verschiffung der nächsten Charge sei noch im Februar geplant, sagte der stellvertretende russische Außenminister Gennadi Gatilow am Dienstag der Nachrichtenagentur RIA zufolge. Der Transport könnte bis Anfang März abgeschlossen sein, glaubt Gatilow. Über den Umfang der nächsten Chemiewaffen-Ladung machte er keine Angaben.
Hinter dem Zeitplan
Syrien hinkt bei der Vernichtung seiner Chemiewaffen-Bestände dem vereinbarten Zeitplan hinterher. Die USA drängen die Führung in Damaskus deshalb zu mehr Anstrengungen. Verteidigungsminister Chuck Hagel äußerte sich in der vergangenen Woche besorgt darüber, dass die syrische Regierung nicht wie vereinbart vorankomme und den Zeitplan nicht einhalten könne. Bisher hat die Regierung in Damaskus nach US-Angaben lediglich vier Prozent der Bestände außer Landes gebracht.
Die syrische Regierung hatte auf internationalen Druck nach einem Chemiewaffenangriff im August 2013 nahe Damaskus der Vernichtung seiner Giftgasbestände zugestimmt, um einem US-Militärschlag zu entgehen. Bis Juni soll das gesamte Arsenal von offiziell 1.300 Tonnen zerstört werden. Es gibt aber erhebliche Verzögerungen, weil die Chemiewaffen durch Kampfgebiete an die Küste gebracht werden müssen, um zur Vernichtung auf Schiffe verladen werden zu können.