Regierungstruppen kontrollieren nun 90 Prozent der einstigen Rebellengebiete.
Die syrischen Regierungstruppen haben bei ihrer Offensive in Aleppo nach Angaben von Aktivisten einen großen Stadtteil im Südosten der umkämpften Stadt eingenommen. Die Truppen von Staatschef Bashar al-Assad hätten das Stadtviertel Scheich Said am südöstlichen Stadtrand am frühen Montagmorgen erobert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Damit kontrollierten die Regierungstruppen nun 90 Prozent der früheren Rebellengebiete im Ostteil der Stadt.
Aleppo war bis vor kurzem in einen von der Regierung kontrollierten Westen und einen von Aufständischen gehaltenen Osten geteilt. Mitte November startete die Armee eine Großoffensive, um Aleppo vollständig zurückzuerobern. In Scheich Said hatten sich Regierungstruppen und Rebellen nach Angaben der Beobachtungsstelle seit Sonntagnachmittag heftige Gefechte geliefert. Bereits in der Nacht zum Sonntag waren demnach mehr als 10.000 Menschen aus den Rebellenvierteln im Südosten Aleppos geflohen.
Die Beobachtungsstelle, die den bewaffneten Rebellen nahesteht, beruft sich auf zahlreiche Informanten in Syrien. Von unabhängiger Seite sind ihre Angaben nur schwer zu überprüfen.