Mit Panzern und Transportern

Syrische Armee weitet Militäreinsatz aus

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In der Türkei sind mittlerweile über 10.000 Flüchtligne eingetroffen.

Bei der Niederschlagung der regierungskritischen Proteste hat die syrische Armee am Samstag ihren Militäreinsatz im Nordwesten des Landes ausgeweitet. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten rückte die Armee mit Panzern, Truppentransportern und Geländewagen in ein Dorf nahe der türkischen Grenze ein. Die USA erklärten, Wege zu prüfen, Mitglieder der syrischen Führung wegen Kriegsverbrechen verfolgen zu lassen.

Mit Panzern, Transportern und Geländewagen
Die Armee sei mit mindestens sechs Panzern, 15 Truppentransportern sowie Geländewagen in das Dorf Bdama eingedrungen, sagte der Chef der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Aus dem Dorf nahe der Protesthochburg Jisr al-Shughour sei heftiges Gewehrfeuer zu hören. Bewohner von Bdama hätten in den vergangenen Tagen Flüchtlinge aus Jisr al-Shughour mit Nahrung versorgt. Die Armee hatte Jisr al-Shughour vergangene Woche nach tagelanger Belagerung eingenommen, zahlreiche Bewohner flüchteten.

Über 10.000 Flüchtlinge in der Türkei
Die Zahl der vor den Kämpfen in die Türkei geflüchteten Syrer stieg inzwischen auf etwa 10.100, wie die Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi meldete. Zuvor seien 421 weitere Flüchtlinge, darunter vor allem Frauen und Kinder, in den vom türkischen Roten Halbmond errichteten Zeltdörfern in der Provinz Hatay eingetroffen.

Trotz des brutalen Vorgehens der Sicherheitskräfte waren nach den Freitagsgebeten in Syrien wieder tausende Menschen in verschiedenen Städten auf die Straße gegangen. In der Stadt Hama versammelten sich Rahman zufolge 100.000 Menschen, im zentralsyrischen Homs seien es rund 5000 gewesen. Dort seien fünf Menschen erschossen worden. Das örtliche Koordinationskomitee regierungskritischer Aktivisten erklärte, insgesamt 19 Menschen seien getötet worden, allerdings seien erst die Namen von zwölf Opfern bekannt.

Angesichts der Gewalt in Syrien loten die USA derzeit Möglichkeiten aus, die Regierung wegen Kriegsverbrechen zu verfolgen, wie ein ranghoher US-Regierungsvertreter während einer Telefonkonferenz des US-Außenministeriums sagte. Ein weiterer ranghoher Vertreter sagte, die US-Regierung suche außerdem nach Wegen, durch Wirtschaftssanktionen den Druck auf Damaskus zu erhöhen. Dabei sei insbesondere der Ölsektor des Landes im Visier.

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