Viele fahren wegen des dunklen Herbstes und des kalten Winters zurück.
Tausende Asylwerber aus dem Irak haben Finnland im letzten Jahr freiwillig verlassen. 2600 von insgesamt 3700 Fällen seien 2015 zu den Akten gelegt worden, hat die finnische Einwanderungsbehörde am Freitag mitgeteilt. Betroffene hätten Anträge entweder zurückgezogen oder seien verschwunden.
"Familienangelegenheiten"
"Sie haben uns gesagt, dass Familienangeleigenheiten in ihrem Heimatland sie zur Rückkehr zwingen", so der Leiter der Asylabteilung, Juha Simila. Einige empfanden die Stimmung in Finnland als feindselig, andere haben das Land wegen des dunklen Herbstes und des kalten Winters verlassen, so der Leiter. 32.500 Flüchtlinge hatten im im letzten Jahr einen Antrag auf Asyl in Finnland gestellt, neunmal so viele wie noch 2014. Unter ihnen waren 25.000 Iraker, allerdings erhielten nur 3700 von ihnen einen Bescheid von den Behörden.
Desillusioniert
Auch der Iraker Tarek Thajil Ajajh entschied sich zur Rückkehr und meinte desillusioniert zur Zeitung "Helsingin Sanomat": "Ich weiß nicht, was mit mir im Irak passiert. Aber hier wird meine Seele sterben".