Unter den Geflüchteten sind auch Schwerverbrecher und islamistische Extremisten.
Bei den Unruhen in Ägypten sind Tausende Häftlinge aus den Gefängnissen geflohen. Darunter sind auch Schwerverbrecher und islamistische Extremisten. Nach Informationen des lokalen Fernsehens gelang es allein im Gefängnis Abu Saabel, außerhalb Kairos, ungefähr 6.000 Gefangenen die Flucht. Ein weiterer Gefangenenausbruch wurde aus dem Zentralgefängnis in der Oasenstadt Fajum südlich von Kairo gemeldet. Dort sollen die Häftlinge einen Polizeigeneral getötet und einen weiteren General verschleppt haben.
Aus Kreisen der Sicherheitskräfte verlautete, die Gefangenen in mindestens vier Haftanstalten hätten Feuer gelegt und die Wachleute angegriffen. Mehrere Häftlinge wurden demzufolge getötet, genaue Zahlen wurden aber nicht genannt.
Zu den betroffenen Gefängnissen gehörte auch eines nordwestlich der Hauptstadt Kairo, in dem Islamisten untergebracht waren.
In Kairo und anderen Städten haben die Bewohner bewaffnete Nachbarschaftswachen organisiert, um ihren Besitz vor Plünderern zu schützen.