"Beklemmend"

Tennis-Jungstar sitzt in Ägypten fest

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Tennis-Profi ist in einem Hotel eingesperrt. Daneben kam es zu einer Häftlingsrevolte.

Die Szenerie ist geradezu bizarr: Das exklusive „Sulemaniya“-Golfressort liegt direkt an der Wüstenstraße, die Kairo mit Alexandria verbindet, ist rund 40 km von der Hauptstadt entfernt. Palmen, sattes Grün, wunderschöne Tennisanlagen. Hier hätte am Samstag das „Kairo Future Tennis-Turnier“ stattfinden sollen, ein wichtiges Turnier für die noch jungen Stars von morgen.

Austro-Spieler.
Mit dabei auch Österreichs Tennis-Top-Newcomer Tristan Samuel Weissborn (19), derzeit noch auf Platz 800 in der Weltrangliste. Er und sein Manager Reinhold Kiss sowie seine Physiotherapeutin Sonja Demel sitzen im Hotel fest.

„Das Turnier wurde abgesagt. Dafür ist jetzt das Militär mit Panzern aufgefahren, riegelte alles ab. „Wir dürfen nicht raus, keiner darf rein“, sagt Kiss zu ÖSTERREICH: „Es ist beklemmend.“

Gefängnis-Revolten.
Zwar haben die Demonstrationen noch nicht auf die Gegend übergegriffen, aber: „In der Nähe unserer Anlage sind aus unserem Gefängnis mehr als 1.000 Kriminelle ausgebrochen“, sagt Kiss. Die treiben sich jetzt in dieser Gegend rum. Das Militär soll uns beschützen“, hieß es.

Bei den Unruhen in Ägypten sind Tausende Häftlinge aus den Gefängnissen geflohen. Allein aus dem Gefängnis Abu Saabel außerhalb Kairos sind rund 6.000 Gefangene auf der Flucht. Darunter auch Schwerverbrecher und islamistische Extremisten, sogar eine neue Terrorwelle wird jetzt befürchtet.

Bei einer Häftlingsrevolte in der Oasenstadt Fajum südlich von Kairo sollen die Häftlinge einen Polizeigeneral getötet und einen weiteren verschleppt haben.

Melzer-Bruder.
Auch Jürgen Melzers jüngerer Bruder Gerald hätte anreisen sollen. Sein Flug wurde aber gecancelt. Er kam nicht durch, ein Glück für den 20-jährigen Tennisspieler.

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