Kommt nicht frei

Terror-Alarm in Köln und Wien: Verdächtiger bleibt in Haft

07.01.2024

Ein im Zusammenhang mit einer Terrorwarnung für den Kölner Dom festgesetzter Mann kommt wegen eines europäischen Haftbefehls aus Österreich nicht frei.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Bei der Generalstaatsanwaltschaft Köln sei ein Auslieferungsverfahren anhängig, teilte die Kölner Polizei am Sonntag mit. Das Amtsgericht Köln habe daraufhin eine sogenannte Festhalteanordnung erlassen. Der 30 Jahre alte Tadschike sei der Justizvollzugsanstalt Köln überstellt worden.

Der Verdächtige war am Heiligen Abend in Wesel festgesetzt worden. Er war bis Sonntag nach früheren Polizeiangaben in Langzeitgewahrsam. Zum Inhalt des europäischen Haftbefehls wollte sich die Polizei Köln nicht äußern. Es handle sich um einen Haftbefehl aus Österreich, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Die Sicherheitsbehörden hatten kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen im Kölner Dom oder im Umfeld des Doms geplanten Terroranschlag erhalten. Dahinter sollten islamistische Extremisten stehen. Nach weiteren Ermittlungen berichtete die Polizei zu Silvester, es handle sich um ein "Geflecht von Menschen aus Zentralasien". Für den Anschlag habe ein Auto genutzt werden sollen. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurden zu Silvester vier weitere Männer aufgegriffen.

Drei von ihnen im Alter von 25, 30 und 38 Jahren hatten die tadschikische beziehungsweise usbekische Staatsangehörigkeit und wurden in Nörvenich im Kreis Düren sowie in Duisburg und Herne im Ruhrgebiet festgesetzt, der vierte, ein 41 Jahre alter Deutschtürke, in Bochum. Nur der in Düren festgesetzte Mann, ein 25 Jahre alter Tadschike, kam auf richterliche Anordnung in polizeilichen Langzeitgewahrsam. Er kann noch bis 14. Jänner festgehalten werden. Die anderen wurden zu Neujahr wieder freigelassen. Die Polizei betonte, die Ingewahrsamnahmen hätten der Gefahrenabwehr gedient.

Neben dem Hinweis auf den möglichen Anschlagsplan in Köln hatten Sicherheitsbehörden vor Weihnachten außerdem einen Hinweis auf einen möglichen geplanten Anschlag auf den Stephansdom in Wien erhalten. Auch in Wien erhöhte die Polizei zu Weihnachten die Sicherheitsmaßnahmen. Der österreichische Verfassungsschutz nahm am 23. Dezember vier Menschen fest. Für zwei Männer und eine Frau wurde in den Weihnachtstagen Untersuchungshaft angeordnet.

Zur Vollversion des Artikels