Erst vor sechs Tagen töteten ISIS-Islamisten bei Anschlägen Dutzende Gläubige in Ägypten.
Es war der zweite Tag der heurigen Osterfeierlichkeiten: Nach der Chrisammesse am Gründonnerstag und der traditionellen Fußwaschung gedachte Papst Franziskus gestern Abend, am Karfreitag, ab 21.15 Uhr beim Kreuzweg am Kolosseum in Rom des Leidenswegs von Jesus Christus (siehe Fotos links). Aber: So gut kontrolliert wie in diesem Jahr war der Prozessionsweg noch niemals zuvor.
Karfreitag: Gelände rund um Kolosseum gesperrt
Der Grund: Erst vor weniger als einer Woche, am Palmsonntag, hatten ISIS-Selbstmordattentäter bei gleich zwei Anschlägen auf Kirchen in Ägypten Dutzende Gläubige getötet.
Immer wieder drohte die Terrormiliz damit, Andersgläubige zu „eliminieren“. Gestern, am Karfreitag, wurde eine britische Touristin in Jerusalem niedergestochen. Kein Wunder, dass auch die Angst vor Anschlägen während der Osterfeiertage enorm ist.
- Schon ab Freitagnachmittag wurde das Gelände rund um das Kolosseum weiträumig abgeriegelt. Jeder, der an den Feierlichkeiten teilnehmen wollte, wurde von Metalldetektoren auf Bomben hin durchleuchtet.
U-Bahn-Station wegen Anschlagsangst geschlossen
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Spürhunde sollten auf dem Platz vor dem Kolosseum zusätzlich mögliche Sprengstoffspuren aufspüren.
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Auch die U-Bahn-Station Kolosseum sollte für mehrere Stunden geschlossen werden. Öffentliche Verkehrsmittel sind nicht erst seit Brüssel und Petersburg beliebte Anschlagsorte für Terroristen.
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Mehrere Hundert Polizeikräfte, inklusive Anti-Terror-Einheiten, sollten den Kreuzweg, zu dem Zehntausende Gläubige aus aller Welt kommen wollten, überwachen.