Bei Olympia-Eröffnung
Terror-Anschlag auf Sotschi verhindert?
07.02.2014
Ein Flugzeug aus der Ukraine wurde in Istanbul zur Landung gezwungen.
Ein betrunkener ukrainischer Fluggast hat an Bord eines türkischen Passagierflugzeugs Entführungsalarm ausgelöst. Der Mann versuchte auf dem Flug von Charkow nach Istanbul am Freitag zu den Piloten vorzudringen, wie türkische und ukrainische Behörden übereinstimmend mitteilten. Dabei habe der Betrunkene gerufen: "Wir fliegen nach Sotschi", dem Ort der Olympischen Winterspiele.
Der Pilot setzte daraufhin ein Notsignal ab. Nach der planmäßigen Landung in Istanbul wurde der Mann von der türkischen Polizei festgenommen. Der 1969 geborene Ukrainer, der während des Flugs mit einer Bombe gedroht haben soll, sei nicht bewaffnet gewesen, hieß es später.
Im russischen Schwarzmeer-Kurort Sotschi waren am Freitag die Olympischen Winterspiele unter großen Sicherheitsvorkehrungen eröffnet worden. Die USA hatten im Vorfeld vor Sprengstoff in Zahnpastatuben in Flugzeugen auf dem Weg nach Russland gewarnt.
Die in der ukrainischen Industriestadt Charkow gestartete Maschine landete auf dem Sabiha-Gökcen-Flughafen auf der asiatischen Seite Istanbuls. Nach türkischen Medienberichten mussten die Passagiere auch Stunden nach der Landung noch an Bord des Flugzeugs bleiben. Es blieb unklar, ob sie zum Geschehen in der Luft befragt wurden. Ähnliche Vorfälle mit betrunkenen Passagieren hatte es in den vergangenen Jahren auch an Bord russischer Fluggesellschaften gegeben.
Nach dem Entführungsalarm hatte die türkische Luftwaffe Kampfjets aufsteigen lassen. Die Passagiermaschine der Gesellschaft Pegasus wurde nach der Landung in einen Sicherheitsbereich der Airports gelenkt.
Die türkische Polizei setzte eine Spezialeinheit ein, die den Täter überwältigte. Er wurde festgenommen und am Abend vernommen. Der Betrieb des Flughafens wurde am Abend nach einer Unterbrechung fortgesetzt.