Fahndung nach Anis Amri läuft auf Hochtouren. Jetzt ist ein Video des Anschlags aufgetaucht.
In ganz Deutschland wird derzeit fieberhaft nach Anis A. gefahndet. Der junge Islamist aus Tunesien soll der Berlin-Attentäter sein. Der Täter raste mit einem gestohlenen polnischen Lkw durch den Weihnachtsmarkt vor der Gedächtniskirche und tötete zwölf Menschen. Nach einer Serie von Ermittlungspannen war das die erste richtig ernste Spur der Polizisten. Nun wurden bis zu 100.000 Euro Belohnung ausgeschrieben. Jetzt ist sogar ein Video des Anschlags aufgetaucht. Ein Autofahrer filmte den Terroranschlag aus seinem Wagen aus. Mehr dazu lesen Sie hier >>>>
Fahndung Anis AMRI im Zusammenh. #breitscheidplatz:
— BMJV (@BMJV_Bund) December 21, 2016
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Täter wurde seit Längerem von der Polizei gesucht
Auf die Fährte von Anis A. kamen die Fahnder, nachdem sie in der Lkw-Kabine unter dem Fahrersitz seinen Ausweis, einen sogenannten „Duldungsausweis“, fanden. Ihre Suche konzentrierte sich auch auf Krankenhäuser, da in der Fahrerkabine ein Kampf mit dem polnischen Lenker stattfand, wobei der Tunesier verletzt wurde.
Der Mann ist amtsbekannt. Er benützt mehrere Pässe, sein Alter wird mit zwischen 21 und 23 Jahren angegeben. Wegen Körperverletzung wurde er bereits von der Polizei gesucht, konnte aber nicht angeklagt werden, weil er untergetaucht ist.
Er hatte enge Kontakte zu IS-Führer in Deutschland
A. gilt als extrem gefährlich. Er wird von den Behörden als „Gefährder“ eingestuft. Dem Islamisten wird jederzeit ein Anschlag in Deutschland zugetraut. Und er ist Teil einer großen und vor allem gewaltbereiten Islamistengruppe.
Laut ersten Angaben reiste der Verdächtige vor einiger Zeit in Italien ein. Er erreichte Deutschland im Vorjahr – wahrscheinlich über Österreich. Im April 2016 bekam er Asyl. Insider berichten: Anis A. hatte enge Verbindungen zum IS. Er stand in Kontakt mit dem Prediger Abu Walaa, der als IS-Anführer in Deutschland gilt.
Für die Ermittler stand viel auf dem Spiel, hatten sie bereits davor zweimal einen falschen Verdächtigen verhaftet. Nach der Tat verhörten sie einen Pakistani fast einen ganzen Tag lang, bevor sie zugeben mussten, dass er nichts mit der Tat zu tun hatte. Bislang gingen mehr als 500 Hinweise auf mögliche Täter ein.(pom)
Nachlesen: Polizei sucht diesen Tunesier