Der Oslo-Killer wollte auch die Arbeiterpartei-Zentrale sprengen.
Der geständige Attentäter von Oslo, Anders Behring Breivik, hat laut einem Zeitungsbericht auch Anschläge auf den norwegischen Königspalast und den Sitz der regierenden Arbeiterpartei geplant. Breivik habe während seines Verhörs gesagt, auch diese Gebäude seien auf der Liste seiner Anschlagsziele gestanden, zitierte die norwegische Boulevardzeitung "Verdens Gang" ("VG") am Samstag Staatsanwalt Paal-Fredrik Hjort Kraby. Für den Freitag vergangener Woche habe er aber allein die Angriffe auf den Regierungssitz in Oslo und das Jugendcamp der Arbeiterpartei auf der Insel Utöya vorgesehen.
Ziele mit hoher Symbolwirkung
Den Königspalast habe Breivik nach eigenen Angaben wegen seiner symbolischen Bedeutung als Ziel anvisiert, sagte Hjort Kraby der Zeitung. Die Parteizentrale habe er wegen des Beitrags der Regierungspartei zu einer multikulturellen Gesellschaft angreifen wollen. "Ich möchte die Zahl oder die Art der Ziele, die er im Kopf hatte, nicht kommentieren", sagte der Staatsanwalt. Es handle sich um "offensichtliche Ziele für einen Terroristen, und der Gedanke ist, die Regierung zu treffen".
Durch die Anschläge vom 22. Juli waren 77 Menschen, unter ihnen viele Jugendliche, ums Leben gekommen. Breivik hatte zugegeben, zunächst eine Bombe im Regierungsviertel gezündet und dann auf die Teilnehmer des Sommerlagers auf Utöya geschossen zu haben.