Explosionen und Schüsse
Terror in Paris: mindestens 60 Tote
13.11.2015
In Bars im Zentrum der Stadt sollen die Schüsse gefallen sein.
Bei mehreren Schießereien, Geiselnahmen und Explosionen nahe des Fußballstadions in der französischen Hauptstadt sind am Freitagabend zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 60 Tote meldeten Medien. Ermittlerkreise bestätigten vorerst 35 Tote. Die Paris wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben. US-Präsident Barack Obama sprach von einem Terroranschlag.
Zunächst war noch unklar gewesen, ob es sich um eine koordinierte Terroraktion handelte. Augenzeugen berichteten, dass einer der Schützen "Allahu Akbar" (Allah ist der Größte) gerufen haben soll.
Rund 100 Geiseln
Gleichzeitig war eine Geiselnahme in der Bataclan Konzerthalle im Gange, bei der es nach Medienangaben 60 Geiseln gab. Schießereien hätte es während des Konzerts der kalifornischen Band Eagles of Death Metal gegeben. Außerdem berichtete die Nachrichtenagentur AP von einer weiteren Geiselnahme mit rund 100 Geiseln in einem Pariser Theater. Im Einkaufszentrum von Les Halles in der Innenstadt kam es zu einer weiteren Schießerei, wie der Hörfunksender Europe 1 berichtete.
Länderspiel
Zur Zeit der Explosionen spielten in dem Stadion die Mannschaften von Deutschland und Frankreich gegeneinander. Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande begab sich aus dem Fußballstadion ins Innenministerium, wo ein Krisenstab eingerichtet wurde. Auch deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier war gemeinsam mit Hollande als Zuschauer bei dem Fußball-Länderspiel.
Zunächst kam niemand raus
Hubschrauber kreisten über dem ausverkauften Stadion. Hinaus kam zunächst keiner mehr, mit einem Sicherheitsband war das Stadion abgeriegelt. Später durften Menschen aber doch das Stadion verlassen. Die Zuschauer wurden aus drei Ausgängen aus dem Stadion im Norden von Paris geleitet. Hunderte Zuschauer hatten sich nach dem Abpfiff zunächst auf den Rasen begeben.
"Charlie Hebdo"
Frankreich war im Jänner von einer islamistisch motivierten Anschlagsserie erschüttert worden. Allein beim Überfall auf das Satireblatt "Charlie Hebdo" wurden damals zwölf Menschen getötet.