Was wir wissen und was nicht

Terror von London: Diese Fragen sind ungeklärt

23.03.2017

Die Polizei geht von einem terroristisch motivierten Einzeltäter aus.

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Auch viele Stunden danach wirft der Terroranschlag am Parlament in London noch zahlreiche Fragen auf. Vor allem über die Identität des Angreifers wird noch gerätselt.

Beim Terroranschlag auf der Westminster-Brücke und am Parlament im Herzen Londons hat ein Angreifer mindestens 4 Menschen getötet und rund 40 weitere teils schwer verletzt. Der Täter wurde erschossen, nachdem er einen Polizisten niedergestochen hatte.

Was wir wissen

  • Der Täter: Scotland Yard geht von einem Einzeltäter aus, der "vom internationalen Terrorismus inspiriert wurde". Die Polizei meint nach Angaben eines Sprechers zu wissen, wer der Angreifer war, machte aber bislang keine Angaben zur Identität. Für den Anschlag benutzte er ein Auto, bewaffnet war er laut Scotland Yard mit "zwei langen Messern".

  • Die Tat: Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Terrorverdachts auf. Nach Angaben der Polizei raste der Täter mit einem Auto in Passanten auf der Westminster-Brücke. Er sprang aus dem Wagen, nachdem er mit dem grauen Hyundai i40 in den Zaun des Parlamentsgebäudes gekracht war, drang auf das Gelände des Parlaments vor und stach einen unbewaffneten Polizisten nieder. Anschließend wurde er von einem anderen Beamten erschossen.

  • Die Opfer: Es gab mindestens fünf Tote, darunter ist der Attentäter. Die Todesopfer sind drei Passanten sowie der niedergestochene Polizist - ein 48-jähriger Beamter, laut Scotland Yard "Ehemann und Vater". Rund 40 Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt, einige trugen "katastrophale Verletzungen" davon. Die Verletzten, darunter auch Schüler, seien "verschiedener Nationalität". Nach offiziellen Angaben sind mindestens drei französische Schüler unter den Verletzten und zwei rumänische Staatsbürger. Unter den Schwerverletzten sind auch zwei Polizisten.  

Was wir nicht wissen

  • Hintergrund der Tat: Der Angriff wird von der Polizei als Terrorattacke behandelt. Nach Einschätzung des Terrorismusforschers Peter Neumann deutet alles auf einen islamistischen Hintergrund hin. Die Polizei spricht aber bisher nur davon, dass der Täter vom "internationalen Terrorismus inspiriert wurde".

  • Identität des Täters: Die Polizei hat bisher keinen Namen genannt, auch wenn sie nach Angaben eines Sprechers zu wissen meint, wer der Täter ist. Auch zur Nationalität des Attentäters machte sie bisher keine Angaben. Fraglich ist, ob der Mann den Behörden bereits einschlägig bekannt war.

  • Mögliche Mittäter: Scotland Yard vermutet, dass es sich um einen Einzeltäter gehandelt hat, schließt aber Mitwisser oder Mittäter nicht aus. Im Fokus der Ermittlungen stehen laut dem Sprecher "Motivation, Vorbereitungen und seine Komplizen".

  • Verbindung: Ob der Attentäter eine Verbindung zu internationalen Terrororganisationen wie den Islamischer Staat (IS) hatte, ist völlig offen. "War er nur inspiriert oder gab es eine engere Verbindung?", fragt der Terrorismusexperte Peter Neumann. Hierüber könne nur ein "Statement" des IS Auskunft geben oder ein "Video" - falls ein solches im Internet auftaucht.

  • Herkunft der Opfer: Bisher ist nicht klar, ob auch Österreicher unter den Opfern sind. Auch über die Nationalität aller Verletzten hat die Polizei noch keine genauen Angaben gemacht. Es heißt lediglich, die Verletzten seien "verschiedener Nationalität".

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