Flug nach Denver

Terroralarm wegen neuen "Schuhbombers"

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Kampfjets und Spürhunde kamen zum Einsatz - Der Mann aus Katar hatte erklärt: "Ich setze meine Schuhe in Brand."

Ein arabischer Flugpassagier an Bord eines US-Passagierjets hat mit einem unbedachten Kommentar für einige Stunden Terroralarm ausgelöst. Sogenannte Air Marshals hatten den Diplomaten aus dem Emirat Katar auf dem Flug von Washington DC nach Denver am Mittwochabend (Ortszeit) überwältigt, nachdem er den Beamten gegenüber erklärt hatte: "Ich setze meine Schuhe in Brand."

Kampfjet-Eskorte
Offenbar hatte sich dabei aber nur "um ein massives Missverständnis" gehandelt. Die Äußerung dürfte "sarkastisch" gemeint gewesen sein. Der Diplomat hatte auf der Bordtoilette geraucht und war von den Air Marshals daraufhin zur Rede gestellt worden. Nach dem Kommentar über die Schuhe rangen die Beamten ihn nieder. Zwei F16-Kampfjets eskortierten die Boeing 757 nach Denver, wo sie auf eine abgelegen Teil des Flughafens geleitet wurde.

Spürhunde-Einsatz
Anschließend wurde aber kein Sprengstoff bei dem Diplomaten, der bei der Botschaft seines Landes in Washington beschäftigt ist, gefunden. Auch eine Suche mit Spürhunden nach Bomben verlief ergebnislos. An Bord des United-Airlines-Fluges 663 waren 163 Menschen.

"Schuh-Bomber"
Der Vorfall hatte zunächst an den "Schuh-Bomber" Richard Reid erinnert, der 2001 ein US-Flugzeug mit einer im Schuh versteckten Bombe in die Luft sprengen wollte. Auch ließ er Erinnerungen an den Anschlagversuch eines jungen Nigerianers auf einen vollbesetzen US-Passagierjet bei einem Transatlantikflug am Christtag vergangenen Jahres wach werden. Er hatte versucht, über Detroit einen in seiner Unterwäsche versteckten Sprengsatz zu zünden. Dabei war er von anderen Passagieren und Crewmitgliedern überwältigt worden.

Der Vorfall hatte in den USA, aber auch weltweit eine Debatte über schärfere Sicherheitsstandards ausgelöst. In USA führte der Attentatsversuch dazu, dass Flugpassagiere aus 14 Ländern besonders sorgfältig überprüft wurden, wobei Katar nicht dazugehörte. Die Regelung wurde inzwischen durch neue Sicherheitsmaßnahmen abgelöst.

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