Hinweise

Terroranschlag in Deutschland geplant

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Der Innenminister hat "Grund zur Sorge", warnt aber vor Hysterien.

Die deutsche Regierung hat Hinweise auf einen für Ende November in Deutschland mutmaßlich geplanten Anschlag, so der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere (CDU). Ein entsprechender Hinweis sei von einem ausländischen Nachrichtendienst gekommen. Der Minister sprach von einer "neuen Lage" hinsichtlich der Terrorgefahr in Deutschland.

Grund zur Sorge
Er kündigte verstärkte Kontrollen insbesondere auf den Bahnhöfen und Flughäfen an. "Es gibt Grund zur Sorge, aber keinen Grund zur Hysterie", betonte de Maiziere.

Der Minister sagte, es gebe "konkrete Ermittlungsansätze und konkrete Spuren". Die Sicherheitsmaßnahmen würden für die Bürger sichtbar sein, daneben gebe es aber auch Maßnahmen, von denen sie nichts bemerken würden.

"Die Bevölkerung kann den Sicherheitsbehörden und der Polizei helfen", unterstrich de Maizière. Er rief noch einmal zur Wachsamkeit auf. Diese Drohungen könnten aber kein Anlass sein, das öffentliche Leben zu ändern. "Nicht sorglos, aber zuversichtlich und kraftvoll" sei die richtige Haltung, um dieser Herausforderung zu begegnen.

Keine Hinweise auf Weihnachtsmärkte
Nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gibt es derzeit keine konkreten Anhaltspunkte, dass Terroristen gezielt Weihnachtsmärkte in Deutschland im Visier haben. Dafür gebe es "nicht den geringsten Hinweis", sagte Herrmann am Mittwoch in München - auch wenn man natürlich grundsätzlich nichts ausschließen könne. "Ich schätze aber im Moment das Risiko für einen Weihnachtsmarkt nicht größer ein als für jedes Fußballspiel." Trotzdem werde auch rund um diese Märkte die Polizeipräsenz erhöht.

Es seien völlig unterschiedliche Terrorakte denkbar - von ferngezündeten Bomben über Selbstmordanschläge bis hin zu "Anschlägen mit anderen Waffen - mit wilden Schießereien oder anderes mehr". Angesichts der erhöhten Terrorgefahr wurde auch in Bayern die Polizeipräsenz an Flughäfen, Bahnhöfen und im öffentlichen Nahverkehr insbesondere in München verstärkt.


 

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