Einrichtung fehlt es wegen Kämpfen an Nahrung und Strom
Inmitten der blutigen Kämpfe im Sudan hat eine Tierschutzstation in dem Land einen verzweifelten Hilferuf abgesetzt. Die Station sei wegen der Kämpfe ohne Strom und Nahrungsvorräte und müsse die 25 dort lebenden Löwen bald in die freie Wildbahn entlassen, wenn sie nicht rasch Hilfe bekomme, hieß es in einem am Sonntag vom "Sudan Animal Rescue Center" im Internet veröffentlichten Aufruf. Dringend gebraucht werde Nahrung für die Tiere und Treibstoff für Stromgeneratoren.
Schutzgebiet war 2020 eingerichtet worden
Die Schutzstation Al-Bagir befindet sich etwa eine Autostunde von der Hauptstadt Khartum entfernt nahe einem Militärstützpunkt, an dem den Tierschützern zufolge gekämpft wird. Der Stromausfall stelle ein Sicherheitsrisiko dar, da die Gehege der Raubtiere elektrisch gesichert sind. Auf dem mehr als vier Hektar großen Gelände leben neben 25 Löwen auch ein halbes Dutzend Hyänen, Affen, Schildkröten, Vögel, sechs Gazellen, zwei Kamele und weitere Tiere. Das Schutzgebiet war 2020 eingerichtet worden, um unterernährte Löwen aus dem Zoo von Khartum aufzunehmen.
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Bei Gefechten schon hunderte Menschen getötet
Seit mehr als einer Woche liefern sich im Sudan Einheiten der Armee und Milizionäre erbitterte Kämpfe. Zuvor war eine Einigung zur Eingliederung der RSF-Miliz in die Streitkräfte gescheitert. Bei den Gefechten wurden bereits hunderte Menschen getötet und Tausende verletzt. Mehrere Länder haben inzwischen begonnen, ihre Staatsbürger auszufliegen.