Aufreger

"TikTok-Islamit" sorgt in Interview für Eklat

16.09.2024

Das TV-Interview von Bild-Reporter Paul Ronzheimer mit dem TikTok-Salafisten Ibrahim El-Azzazi sorgt für Aufregung.

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© Sat1
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Auf Sat1 war im Rahmen einer Reportagen-Reihe zum Thema Migration am Montagabend ein brisantes Interview zu sehen. Der vom deutschen Verfassungsschutz beobachtete Salafist Ibrahim El-Azzazi sprach im Interview mit Paul Ronzheimer offen über seine Sichtweisen.

Gleich zu Beginn sorgte eine Aussage für Wirbel. Auf die Frage, ob Frau und Mann gleichberechtigt sind, antwortete der deutsche Staatsbürger mit einem klaren "Nein!" Doch das war erst der Anfang eines unglaublichen und erschütternden Gesprächs, das im Free-TV ausgestrahlt wurde. Ronzheimer berichtete von seiner Reportage in Afghanistan, wo er erlebte, wie Frauen ausgepeitscht und Homosexuelle von den Taliban gesteinigt wurden. Für El-Azzazi war das schon nahezu selbstverständlich und würde für ihn als "islamische Regel" gelten: "Alles, was im Koran steht, stehe ich dahinter", war seine Antwort auf den Schreckensbericht, ohne einen Funken Mitgefühl zu zeigen.

Der Salafist wurde über seine Social-Media-Kanäle bekannt und hat dort bereits Millionen Follower. In dem Gespräch mit dem Bild-Reporter holt er weiter aus: "Deutschland hat nicht das Monopol, immer richtig und immer perfekt zu sein. Das heißt, wenn eine andere Kultur etwas anders sieht, dann kann man nicht sagen okay, wir sind die Deutschen. Unsere Kultur ist richtig, unsere Sichtweise ist richtig."

"Falsch verstandene Toleranz"

Im Rahmen der Sendung wurde auch Jens Spahn (CDU) mit den Aussagen konfrontiert. Der Politiker meinte dazu ganz klar: "Das kann er gerne in Afghanistan so handhaben." Danach warnte er: "Ich habe manchmal das Gefühl, wir verlieren da jeden Tag so ein paar Quadratmillimeter an eine arabisch-muslimische-kulturelle Prägung, die all das wieder zurückdrängt, was wir an Emanzipation in der Gesellschaft haben. Und aus einer falsch verstandenen Toleranz wird das alles hingenommen.“

In der Reportage wird auch aufgezeigt, wie jugendliche Asylwerber, die - ähnlich wie in Österreich - immer wieder mit kriminellen Handlungen auffallen, die Lage betrachten. "Warum macht die Polizei Probleme", fragt ein Jugendlicher frech und dreht den Spieß ohne Reue zu zeigen um. Die Schuld an ihrem Verhalten haben dabei die mangelnden Perspektiven und keine Aussicht auf Arbeit.

Aber nicht alle Asylsuchenden sind so dreist wie die gezeigten Beispiele. In einer Flüchtlingsunterkunft werden zwei junge Männer gezeigt, die versuchen, so schnell wie möglich die deutsche Sprache zu lernen und sich bestmöglich zu integrieren. Doch am Ende bleibt weiterhin der schockierende Eindruck, den die Sichtweise einiger Extremisten nach außen zeigt.

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