Der US-Außenminister könne damit den Eindruck verstärken, dass die USA mit Russland anbändeln.
US-Außenminister Rex Tillerson will Regierungskreisen zufolge am Treffen seiner NATO-Kollegen am 5. und 6. April in Brüssel nicht teilnehmen. Stattdessen wolle er bei den Gesprächen von Präsident Donald Trump mit dessen chinesischem Kollegen Xi Jinping am 6. und 7. April dabei sein, sagten am Montag mehrere Regierungsvertreter in Washington. Für den 12. April plane Tillerson dann einen Besuch in Moskau.
Frühere US-Regierungsvertreter äußerten die Sorge, dass diese Terminplanung womöglich Beunruhigung unter Verbündeten ihres Landes auslöst. Tillerson könne damit den Eindruck verstärken, dass die Vereinigten Staaten mit Russland anbändeln.
Die Bundespolizei FBI ermittelt derzeit, ob es Kontakte zwischen der Regierung in Moskau und Personen mit Verbindungen zu Trumps Wahlkampfteam gab. Trump hat sich wiederholt lobend über seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin geäußert. In der NATO hatte Trump für Verunsicherung gesorgt mit der Äußerung, das Verteidigungsbündnis sei "obsolet". Tillerson hatte in seiner früheren Funktion als Spitzenmanager des Ölkonzerns Exxon Mobil jahrelang mit der russischen Regierung zusammengearbeitet.