Die Daten des zweiten Flugschreibers bestätigen bewussten Sinkflug der Maschine.
Eine erste Auswertung des zweiten Flugschreibers hat bestätigt, dass der Copilot das Germanwings-Flugzeug bewusst in den Sinkflug brachte. Dies teilte die französische Untersuchungsbehörde Bea am Freitag mit.
Geschwindigkeit mehrfach erhöht
Der Autopilot sei von dem Anwesenden im Cockpit so eingestellt worden, dass die Maschine auf 100 Fuß sinkt, teilte die französische Untersuchungsbehörde Bea weiter mit. Während des Sinkflugs sei zudem mehrfach die Geschwindigkeit der Airbus-Maschine mit insgesamt 150 Menschen an Bord erhöht worden.
Eine Auswertung des schon am Tag des Absturzes in den Alpen gefundenen Stimmrekorders hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Marseille bereits ergeben, dass Copilot Andreas Lubitz zum Zeitpunkt des Absturzes am 24. März allein im Cockpit war.
Erklärung im Wortlaut
Die Erklärung der französischen Luftverkehrs-Untersuchungsbehörde Bea vom Freitag (übersetzt) im Wortlaut:
"Der Flugdatenschreiber (FDR, Flight Data Recorder) ist am gestrigen Abend in die Räumlichkeiten der Bea gebracht worden. Die Teams der Bea haben gleich nach der Ankunft mit den Arbeiten zur Öffnung begonnen.
Eine erste Auswertung zeigt, dass der im Cockpit anwesende Pilot den Autopiloten genutzt hat, um das Flugzeug in einen Sinkflug auf eine Höhe von 100 Fuß zu bringen, dann hat der Pilot während des Sinkflugs mehrfach die Einstellungen des Autopiloten geändert, um die Geschwindigkeit des sinkenden Flugzeugs zu erhöhen.
Die Arbeiten werden fortgesetzt, um den präzisen faktischen Ablauf des Flugs festzustellen."