Oropouche-Fieber

Tödliches Virus: Erste Fälle jetzt auch in Europa

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Das Oropouche-Virus  wurde erstmals in Europa nachgewiesen, darunter auch in Deutschland.

In Brasilien sind in diesem Sommer erstmals sechs Menschen an dem von Mücken übertragenen Oropouche-Virus gestorben. "Bisher gibt es in der wissenschaftlichen Fachliteratur weltweit keine Berichte über Todesfälle durch die Krankheit", teilte das Gesundheitsministerium mit.

Das Virus ist mittlerweile auch in Europa angekommen. Laut European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) wurden bisher 19 Fälle gemeldet (12 in Spanien, 5 in Italien und 2 in Deutschland). Experten beruhigen allerdings: Bei den Betroffenen handelt es sich um Reiserückkehrer - die Stechmücken, die das Virus verbreiten, gibt es in Europa nicht.

Es gibt keine Behandlung

Das Oropouche-Fieber ist eine Krankheit, die durch ein Virus verursacht wird, das hauptsächlich von der Culicoides-paraenses-Mücke, aber auch von anderen Arten übertragen wird. Sowohl Tiere wie Affen oder Faultiere als auch Menschen können bei der Übertragung die Hauptwirte sein. Die Symptome ähneln denen des Dengue- und des Chikungunya-Fiebers: Kopf-, Muskel-, Gelenkschmerzen, Übelkeit und Durchfall. In seltenen Fällen können die Verläufe schwer verlaufen. Es gibt keine spezifische Behandlung.

In Brasilien würden derzeit auch sechs Fälle mit möglichen Auswirkungen auf ungeborene Kinder untersucht. Gesundheitsämter führen Analysen durch, um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Oropouche-Fieber und Fällen von Missbildungen oder Fehlgeburten besteht.

Das Oropouche-Virus wurde nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation erstmals 1955 in Trinidad und Tobago in der Karibik entdeckt. In Brasilien wurde es dem Gesundheitsministerium zufolge zum ersten Mal 1960 aus einer Blutprobe eines Faultiers identifiziert. Seitdem seien vereinzelte Fälle und örtlich begrenzte Ausbrüche hauptsächlich in den Bundesstaaten des Amazonasgebiets gemeldet worden.

Im Jahr 2024 wurden demnach in 20 brasilianischen Bundesstaaten 7.236 Fälle von Oropouche-Fieber registriert. Auch in anderen Ländern Mittel- und Südamerikas wie Panama, Argentinien, Bolivien, Ecuador, Peru und Venezuela wurden Fälle und Ausbrüche gemeldet, hieß es.

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