Der ehemalige US-Präsident Donald Trump sollte nach Einschätzung eines prominenten republikanischen Senators aus dem Rennen um das Weiße Haus im Jahr 2024 aussteigen.
Trump könne den Wahlkampf gegen den demokratischen Präsidenten Joe Biden nicht gewinnen, sagte Senator Bill Cassidy am Sonntag in der CNN-Sendung "State of the Union". Die Wähler würden niemanden zum Präsidenten wählen, der wegen eines Verbrechens verurteilt werden sollte.
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"Er wird gegen Biden verlieren"
Cassidy ist einer der sieben Republikaner im Senat, die für eine Verurteilung Trumps im zweiten Amtsenthebungsverfahren im Jahr 2021 stimmten. Auf die Frage, ob Trump aus dem Rennen um die Präsidentschaft aussteigen sollte, sagte der Republikaner aus Louisiana dem Sender: "Ich denke schon. Aber das liegt natürlich an ihm selbst. Ich denke, Sie fragen mich nur nach meiner Meinung. Aber er wird gegen Joe Biden verlieren, wenn man sich die aktuellen Umfragen ansieht."
Trump ist der führende republikanische Präsidentschaftskandidat, trotz zunehmender rechtlicher Probleme, zu denen vier strafrechtliche Anklagen gehören. Nur wenige von Trumps Rivalen haben offen Kritik an dem Ex-Präsidenten geübt, auch nachdem immer mehr Anklagen gegen ihn erhoben worden waren. Jüngsten Umfragen zufolge führt Trump das Bewerberfeld der Republikaner für die Präsidentenwahl 2024 mit 47 Prozent mit Abstand an. Mit 13 Prozent Zustimmung unter den Wählern der Partei folgt abgeschlagen auf Platz zwei der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis.
Zu Wort meldete sich am Sonntag auch Trump selbst. Er kündigte an, dass die erste Fernsehdebatte vor den parteiinternen Vorwahlen der Republikaner ohne ihn stattfinden werde. "Die Öffentlichkeit weiß, wer ich bin und was für eine erfolgreiche Präsidentschaft ich hatte", schrieb Trump auf der Social-Media-Plattform Truth Social. "Ich werde daher nicht an den Debatten teilnehmen", so Trump in Großbuchstaben. Damit deutete er an, dass er nicht nur dem ersten Termin am Mittwoch fernbleiben werde, sondern auch weiteren parteiinternen Fernsehdebatten seiner Partei.
Spekuliert wurde darüber, ob Trump stattdessen dem kürzlich von Fox News gefeuerten Moderator Tucker Carlson ein Interview geben könnte. Das wäre ein Affront gegen die Republikanische Partei und den rechten Fernsehsender.