124 Tote, noch 1.500 Menschen werden in Joplin vermisst
Kein Ende der Katastrophen in den USA: Am Sonntag zerstörte ein Tornado die Stadt Joplin (US-Bundesstaat Missouri). Mindestens 124 Menschen kamen im Sturm ums Leben.
Gestern ging die Zerstörung weiter: Neuerliche Stürme brachten weitere 13 Personen in drei US-Staaten um. Die Tornados fegten Sattelschlepper von Highways, zerstörten ein Feuerwehrhaus in Arkansas. In dramatischen TV-Bildern war der Todeszug der Windwirbel im US-TV zu sehen.
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Dienstagabend schrillten auch die Alarmsirenen in Joplin wieder, nachdem sich die neue Sturmfront gefährlich genährt hatte. Tausende traumatisierte Bürger drängten sich in Schutzräumen. Die Stadt wurde bisher am heftigsten von Tornados erwischt.
Das Ausmaß der Zerstörung in Joplin (50.000 Einwohner) schockt die Nation: Bestätigt sind 124 Tote, 750 Verletzte und 8.000 zerstörte Gebäude. Experten sprechen nun von einem EF5-Tornado, der höchsten Stufe mit Winden von über 322 Stundenkilometern. Der Schaden soll sich bereits auf über drei Milliarden Dollar belaufen.
Schock: Noch 1.500 sollen in Joplin vermisst sein
1.500 Menschen (!) sollen in den Trümmerhalden noch vermisst sein, so die Behörden. Darunter befindet sich das 16 Monate alte Baby Skyular, das der Tornado seiner Mutter aus den Armen riss. Der Frau, so die New York Post, ging die Kraft aus, der Bub wurde durchs Dach gesaugt. Gefunden wurde in den Trümmern bisher nur sein Lieblings-Teddy-Bär. Verzweifelt die Suche auch nach dem Schüler Will Norton (18): Der fuhr gerade von der Highschool-Abschlussfeier nach Hause, als ihn der Killer-Sturm durch die Dachscheibe eines SUV zog.
Helikopterflüge zeigen das Ausmaß der Zerstörung: Wie ein Hobel riss der Killersturm eine 14 Kilometer lange und 1.600 Meter breite Schneise der Verwüstung quer durch die Stadt. Ausgelöscht wurden Spitäler, Amtshäuser, Megamärkte und eine Highschool. Von ganzen Bezirken blieb nur mehr das Straßenraster, die Luftbilder erinnern an Hiroshima.
Mit 499 Toten ist 2011 bereits das tödlichste Tornado-Jahr seit 1953. Klimaforscher warnen schon lange, dass die Erderwärmung extremere Stürme bringt.