Eine 50 km lange Schneise zog ein Tornado durch die USA. Laut US-Medien gibt es mindestens 18 Tote.
Durch eine Serie von Tornados im Süden und Mittleren Westen der USA sind mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Allein im Bundesstaat Arkansas wurden nach Behördenangaben von Montag 15 Tote gezählt. Besonders betroffen war die 4.000-Einwohner-Stadt Vilonia. Das Zentrum sei offenbar "dem Erdboden gleichgemacht" worden, sagte Bürgermeister James Firestone dem Sender CNN. "Hier herrscht Chaos." Ein Tornado hatte auf einer Schneise von 50 Kilometern schwere Schäden angerichtet.
Im Zentrum von Vilonia seien Gas- und Wasserleitungen geborsten, es stünden nur noch einige Mauern, berichtete Firestone am Sonntagabend weiter. "Wir haben einige Opfer." Die Einwohner wurden 45 Minuten, bevor die Stürme über Vilonia fegten, durch Sirenen gewarnt. Vermutlich seien dadurch Menschenleben gerettet worden, sagte der Bürgermeister. Aus den benachbarten Städten seien Feuerwehr und Polizei sowie die Nationalgarde zur Verstärkung angefordert worden. Weitere Tornados werden am Dienstag erwartet.
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Hunderte Autos sind kaputt.
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Ein LKW wurde vom Wind ausgehoben, Mayflower/Arkansas.
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Eine 50 Kilometer lange Schneise zog der Tornado in Arkansas.
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Häuserfronten wurden abgedeckt.
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Um 19:30 Uhr kam der Wirbelsturm.
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Stormhunter Brad Mack fotografiert erste Schäden.
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Wie auf einer Müllhalde sieht es aus.
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Trümmerfelder überall.
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Fahrzeuge wurden umgedreht.
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Nur einer lacht hier noch.
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Das war einmal ein Wohnzimmer.
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Bäume wurden ausgerissen.
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Ein umgeworfener Bus.
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Zerstörtes Haus in Mayflower/Arkansas.
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Schon in den Nachtstunden zeigte sich das Ausmaß der Zerstörung.
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Geschäftslokale wurden verwüstet.
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Unbewohnbare Häuser überall.
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Eine kaputte Fabrikshalle.
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Tornados warfen sogar LKW um.
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Geschäftsleute schauen nach Schäden.
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Betriebe wurden zerstört.
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Suche nach Überlebenden.
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Ein zerstörtes Haus in Mayflower/Arkansas.
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Trümmerfelder so weit das Auge reicht.
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Ein Baum stürzte auf ein Auto, Mayflower/Arkansas.
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Lori Bersetz sucht nach ihrem Labradorhund Lucille in Mayflower/Arkansas.
Große Teile der Ortschaft Mayflower mit rund 2.300 Einwohnern lagen ebenfalls in Trümmern. Wegen umgestürzter Autos und Schutts musste in der Gegend ein Teil der Autobahn Interstate 40, eine der großen Ost-West-Achsen durch die USA, gesperrt werden. Der örtliche Fernsehsender TVH 11 zeigte Bilder von umgestürzten Autos, entwurzelten Bäumen und ganzen zerstörten Wohnblöcken.
"Das war wirklich eine schreckliche Nacht für viele Familien, Viertel und Gemeinden, aber die Menschen in Arkansas können immer einen Gang hochschalten, um anderen beim Wiederaufbau zu helfen", schrieb der Gouverneur des Bundesstaates, Mike Beebe, im Kurznachrichtendienst Twitter.
In Oklahoma wurden durch die Tornados am Sonntag mindestens zwei Menschen getötet. Besonders betroffen war die kleine Stadt Quapaw. Eine Vertreterin der Katastrophenschutzbehörde sagte unter Berufung auf Rettungskräfte vor Ort, zahlreiche Gebäude seien beschädigt worden. Auch eine Feuerwehrwache wurde demnach schwer in Mitleidenschaft gezogen. Örtlichen Medien zufolge kam im Bundesstaat Iowa ein Mensch ums Leben. Dort hob ein Tornado das Dach einer Klinik in der Kleinstadt Oskaloosa ab.
Speziell über Texas mehrten sich Ende letzter Woche die Anzeichen: Tornadic Vortex Signatures, eine Art Wetterradar für die großen Wirbelstürme schlugen Alarm: Riesige Superzellen zierten bereits den Himmel. Brad Mack, ein Stormhunter, also ein Fotograf der die Windhosen jagt, hatte am Mittwochabend in Graham/Texas erste Bilder der nahenden Stürme geschossen:
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Eine Superzelle zieht über den Fotografen Brad Mack in Graham/Texas.
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Tornados werden auch in Kamay/Texas erwartet.
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Sturm-Vorboten in Archer City/Texas.
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Dieses Gebiet ist am Samstag gefährdet.
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Ganz genau beobachtet der Stormhunter den Himmel.
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Superzellen über Newcastle/Texas
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Superzellen in Erick/Oklahoma.
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Riesige Blitze schießen in Kamay/Texas vom Himmel.
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Stormhunter Brad Mack checkt sein Radar.
Verwüstungen wurden ebenfalls aus Kansas gemeldet, dort gab es aber zunächst keine Opfer. Insgesamt waren rund 15.000 Haushalte ohne Strom, wie die regionalen Versorger Entergy und First Electric Cooperative mitteilten. Die Behörden gaben Unwetterwarnungen heraus. Nach den Stürmen am Sonntag und Montag wurden weitere Tornados für Dienstag erwartet.
US-Präsident Barack Obama sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Bei einem Besuch auf den Philippinen sicherte er den Betroffenen zudem Hilfen durch die Bundesregierung zu. "Ihr Land wird da sein, um Ihnen beim Wiederaufbau zu helfen, egal, wie lange dies dauert", sagte Obama.