Kayla Jean Mueller war als humanitäre Helferin nach Syrien gereist.
Die von der Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) entführte US-Bürgerin Kayla Jean Mueller ist tot. Dies gaben US-Präsident Barack Obama und die Familie der 26-Jährigen am Dienstag in Washington bekannt. Die Frau war als humanitäre Helferin nach Syrien gereist und dort Mitte 2013 entführt worden.
Die Nachricht vom Tod Muellers erfülle ihn mit "tiefer Trauer", erklärte Obama. "Die USA werden, egal wie lange es dauert, die Terroristen, die für Kaylas Entführung und ihren Tod verantwortlich sind, finden und vor Gericht bringen." US-Außenminister John Kerry erklärte, "der IS allein ist verantwortlich" für den Tod Muellers.
Bewegender Brief
Kaylas Eltern veröffentlichen unterdessen den letzten Brief, den ihre Tochter aus der ISIS-Hölle schrieb. Darin offenbart Kayla, dass sie diesen nur Stück für Stück schreiben konnte, da sie immer wieder in Tränen ausgebrochen sei. „Ich vermisse euch alle, als wäre ein Jahrzehnt vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben“, schreibt die 26-Jährige. Kayla blieb aber auch in der Gefangenschaft stark und versichert ihren Eltern: „Ich breche nicht zusammen und ich werde nicht nachgeben … Die Hoffnung auf ein Wiedersehen ist die Quelle meiner Stärke.“ An einer Stelle versucht sie sogar, ihre Eltern zu beruhigen. Sie werde von den Jihadisten nicht schlecht behandelt, befinde sich an einem sicheren Ort und wäre auch völlig gesund.