Kabul

Tote nach Anschlag auf NATO-Konvoi

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Zwei NATO-Soldaten und vier afghanische NATO-Mitarbeiter getötet.

Bei dem ersten schweren Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul seit mehr als zwei Monaten sind am Donnerstag mindestens 14 Menschen getötet worden. Nach Angaben der NATO-geführten ISAF-Truppe und der afghanischen Behörden starben zwei NATO-Soldaten, vier zivile NATO-Beschäftigte sowie acht afghanische Zivilisten, darunter zwei sechs und zehn Jahre alte Kinder. Mindestens 37 Menschen wurden verletzt.

Zu dem mittels einer Autobombe auf zwei NATO-Fahrzeuge ausgeübten Anschlag bekannt sich telefonisch die islamistische Miliz Hezb-e-Islami. Sie gilt nach den Taliban als zweitgrößte Islamistenmiliz in Afghanistan. Ziel des Attentates seien "amerikanische Berater des afghanischen Geheimdienstes" gewesen, erklärte ein Sprecher der Gruppe. Die NATO machte wie üblich keine Angaben zur Nationalität der Opfer.

Ein AFP-Fotograf berichtete von abgesperrten Straßen rund um den Anschlagsort im Südosten Kabuls. Eine Geländelimousine der NATO wurde vollständig zerstört. Nach Angaben der Polizei wurden durch die Wucht der Explosion mindestens zehn Häuser schwer beschädigt.

Es war der erste schwere Anschlag in Kabul seit dem 9. März. Damals hatte ein Selbstmordattentäter neun Menschen vor dem Verteidigungsministerium getötet, als sich US-Verteidigungsminister Chuck Hagel in der afghanischen Hauptstadt aufhielt. Ende April hatten die Taliban ihre jährliche "Frühlingsoffensive" angekündigt, die sich gegen internationale Stützpunkte und diplomatische Einrichtungen richten sollte. Der politische Flügel der Hezb-e-Islami, deren Name übersetzt Islamische Partei heißt, hatte sich hingegen kürzlich an Friedensgesprächen mit Präsident Hamid Karzai beteiligt.

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