Nigerianische Medien sprechen von bis zu 20 Todesopfern.
Überschattet von einer Explosion mit mindestens elf Toten haben am Samstag die Parlamentswahlen in Nigeria begonnen. Der Wahltermin war zweimal verschoben worden. Die Bekanntgabe des Ergebnisses soll erst in einigen Tagen erfolgen.
Nur wenige Stunden vor Öffnung der Wahllokale war es am Freitagabend im Gebäude der Wahlkommission in Suleja in Zentralnigeria zu einer Detonation gekommen. In Medienberichten war von bis zu 20 Toten die Rede, darunter jugendliche Wahlhelfer.
Ursprünglich sollten die Wähler im bevölkerungsreichsten Land Afrikas bereits am vergangenen Samstag ein neues Parlament wählen. Dann aber unterbrach die Wahlkommission die bereits begonnene Wahl wegen organisatorischer Mängel. Unter anderem waren nicht genügend Stimmzettel vorhanden. In mehr als 50 Wahlbezirken findet die Parlamentswahl wegen andauernder Organisationsprobleme erst Ende April gemeinsam mit den Gouverneurswahlen statt.
Zur Ursache der Explosion in Suleja gibt es noch keine Informationen. Suleja ist etwa 20 Kilometer von der Hauptstadt Abuja entfernt. In den vergangenen Wochen war es in verschiedenen nigerianischen Städten zu Sprengstoffanschlägen gekommen. Erst am Donnerstag hatte es bei einer Explosion im nordnigerianischen Kaduna einen Toten gegeben.