Griechenland

Streik: Touristen sitzen in Piräus fest

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Kommunisten blockieren den Hafen von Piräus. Die Touristen sind großer Hitze ausgeliefert.

Ein wilder Streik hat am Mittwoch den größten Hafen Griechenlands lahmgelegt. Mitglieder der Kommunistischen Partei (KKE) und der ihr nahestehenden Gewerkschaft PAME verhinderten in Piräus seit den frühen Morgenstunden das Auslaufen der Fähren zu den Inseln der Ägäis. Hunderte Touristen mussten stundenlang im Hafen in der glühenden Sonne ausharren. Viele wurden vorübergehend in Hotels der Stadt untergebracht.

Es kam zu Tumulten
Die Seeleute ignorierten mit ihrem Protest gegen die Sparpolitik der Regierung die Entscheidung eines Gerichts, das einen Streik am Vorabend für illegal erklärt hatte. In einigen Fällen kam es zu Tumulten mit den Gewerkschaftsmitgliedern, wie das Fernsehen zeigte.

Die kommunistischen Gewerkschafter erklärten, ihnen sei "egal", was die Gerichte in Sachen Streiks entschieden. "Recht ist das Recht des Arbeiters", skandierten sie immer wieder. Der internationale Verkehr zwischen Italien und Griechenland in der Adria und im Ionischen Meer sei von dem Streik nicht betroffen, hieß es im griechischen Radio.

Proteste gegen Sparpläne
In den vergangenen Wochen und Monaten fanden in Griechenland immer wieder Streiks und Demonstrationen statt. Die Proteste richten sich gegen die rigiden Sparpläne der Regierung, die diese mit den Euroländern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Gegenzug für Kredithilfen in der Höhe von 110 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre ausgehandelt hat. Damit soll eine Staatspleite des hoch verschuldeten Landes verhindert werden.

Die Proteste schaden zunehmend dem Tourismus, einer wichtigen Säule der griechischen Wirtschaft. Angesichts einer Welle von Stornierungen plant die Regierung in Athen, Touristen für Unannehmlichkeiten zu entschädigen.

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