Tragödie im Urlaubsparadies
Touristenbus verunglückt: 29 Deutsche starben auf Madeira
17.04.2019
Rund 50 Menschen aus Deutschland waren an Bord. 22 von ihnen seien unterschiedlich schwer verletzt.
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Keine Hinweise auf Österreicher an Bord
Das Wiener Außenministerium hatte keine Hinweise auf Opfer aus Österreich. Der Informationsstand sei ähnlich jenem in den internationalen Medienberichten, demzufolge vor allem Deutsche unter den Toten seien, hieß es am späten Mittwochabend auf APA-Anfrage. Eine Sprecherin betonte aber, dass es einen direkten Kontakt zum portugiesischen Außenministerium gebe, um über die lokalen Behörden eine endgültige Bestätigung zu bekommen.
Die Nachrichtenagentur Lusa berichtete von insgesamt 51 Passagieren an Bord. 22 von ihnen seien unterschiedlich schwer verletzt worden und entweder vor Ort behandelt oder in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Funchal gebracht worden.
Bürgermeister geschockt
"Mein Gott, ich bin sprachlos", sagte Bürgermeister Sousa. Der Fahrer hatte offenbar in einer Kurve die Kontrolle über den Bus verloren, der daraufhin einen Abhang hinunter in ein Wohnviertel stürzte. Auf Bildern war zu sehen, wie der weiße Reisebus völlig zerstört auf der Seite und teilweise auf einem roten Ziegeldach lag. Der Busfahrer und der Reiseleiter - beides Portugiesen - hätten verletzt überlebt, so der Bürgermeister.
Das Unglück ereignete sich dem örtlichen Zivilschutz zufolge gegen 18.30 Uhr in der östlich von Funchal gelegenen Gemeinde Caniço. Zwei Dutzend Rettungswagen waren im Einsatz, die Polizei riegelte den Unglücksort weiträumig ab. Auf Videos war zu sehen, wie Helfer Verletzte stützten und in Sicherheit brachten. Im Hintergrund waren Sirenen von Ambulanzen zu hören.
Ursache noch unklar
Die Unfallursache war zunächst noch unklar. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Laut Medienberichten könnte ein mechanisches Problem der Grund gewesen sein - entweder ein Bremsausfall oder ein eingeklemmtes Gaspedal
Beliebte Urlaubsinsel
Wegen des milden Klimas ist die Atlantikinsel das ganze Jahr über bei Urlaubern beliebt. Auf der "Blumeninsel" starb auch der letzte Kaiser von Österreich, Karl I. (1887-1922). Der Habsburger ist in der Kirche Nossa Senhora von Monte begraben. Die römisch-katholische Kirche hatte ihn im Jahr 2004 seliggesprochen.