Opfer bei Routine-Verkehrskontrolle entdeckt.
Eine britische Rucksacktouristin hat in Australien ein sechs Wochen langes Martyrium über sich ergehen lassen müssen: Ein 22-jähriger Brite aus Liverpool hielt sie in seinem umgebauten Van gefangen. Durch Schläge, Drohungen und Würgen machte er sie gefügig und vergewaltigte sie über den gesamten Zeitraum hinweg.
Die Frau traf ihren Peiniger Marcus Martin laut Polizei vor drei Monaten. Beide beschlossen demnach zunächst, gemeinsam durch Australien zu reisen.
Martin saß bereits sechs Monate hinter Gittern, weil er einen Pizzamann zusammengeschlagen hatte.
Seine Familie hatte sich bereits früher von ihm abgewandt wegen seines "verachtenswürdigen Verhaltens gegenüber Frauen". Und: Er würde es "verdienen", eingesperrt zu sein.
Van umgebaut
Seinen weißen Mitsubishi Pajero hatte der Brite hinten zu einer Liegewiese umgebaut, unter der sich Gegenstände und notfalls auch Personen verstecken ließen.
In diesem Van wurde die britische Touristin gepeinigt. (c) Youtube
Der Missbrauch flog dennoch auf, als die Polizei die 22-Jährige am Montag bei einer Verkehrskontrolle nahe Mitchell im Hinterland des Bundesstaates Queensland stoppte. Martin saß hinten, ließ die im Gesicht zerschundene Frau fahren. Sie hatte zuvor unbemerkt in einer Tankstelle um Hilfe gebeten.
Australien: Rucksacktouristen-Land
Australien ist bei Rucksacktouristen äußerst beliebt. Rund 600.000 Menschen reisen jedes Jahr auf diese Weise durch das Land. Anfang der 90er-Jahre hatte eine Mordserie für Schlagzeilen gesorgt, bei der sieben Rucksacktouristen getötet wurden. Unter den Opfern waren auch drei Deutsche.