Nach Trauermarsch

Sarg der Queen in Westminister Hall aufgebahrt

14.09.2022

Auf ihrem letzten Weg wurde Queen Elizabeth II. von einer geeinten Familie begleitet. 

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Wien. Nach ihrem Tod stand die Familie zusammen. Am Mittwoch, Punkt 14.22 Uhr Ortszeit, trat die verstorbene Queen ihren letzten Weg an. Von ihrem Wohnsitz, dem Buckingham Palace, wurde der Sarg (englische Eiche, innen mit Blei luftdicht verkleidet) zur Westminster Hall gebracht. Dahinter ein Manifest der Einigkeit: In der ersten Reihe folgten König Charles III. und seine Geschwister Anne, Andrew und Edward dem Sarg – dahinter die zuletzt zer­strittenen Brüder William (der neue Thronfolger) und Harry. Ein Bild fast wie 1997 beim Begräbnis von Diana.

Zudem gehörten Annes Sohn Peter Philips, ihr Ehemann Tim Laurence sowie der Herzog von Gloucester, ein Cousin der Queen, zum Trauerzug – dahinter 101 Gardisten, die ihrer Oberkommandierenden die letzte Ehre erwiesen.

Harry ohne Uniform. Andrew und Harry durften keine Uniform tragen, sie haben keine offizielle Funktion mehr im Königshaus. Königin Camilla sowie die Herzoginnen Kate und Meghan folgten per Auto. 

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Sarg im Westminster Hall

Die Krone war dabei. Der Sarg ruhte auf einer Geschützlafette, bedeckt von der königlichen Standarte, darauf ruhte ein Kranz aus weißen Rosen und Dahlien sowie „The Imperial Crown“ – die Krone des Reiches mit dem St. Edward-Saphir und 2.868 Diamanten.

Weg zum Parlament. Der Weg führte über die von Dutzenden britischen Flaggen geschmückte Mall, scharf rechts zur Horse Guard, jener Einheit, die die Queen 70 Jahre lange im Palast bewachte. Dann waren es nur noch ein paar Meter bis zum Parlament – zu dem Westminster Hall ja gehört. In diesem ältesten Teil des Parlaments wurde der geschlossene Sarg der Queen schlussendlich aufgebahrt. Tausende säumten die Straßen und warteten Stunden, dass der Sarg an ihnen vorbeirollt – dabei hatte es stellenweise stark geregnet.

Acht Soldaten hoben den Sarg auf ein violettes Podest und nahmen Aufstellung. Ab 17 Uhr Ortszeit öffneten sich dann die Türen für die Öffentlichkeit. Diese hat nun gut vier Tage lang die Möglichkeit, der verstorbenen Königin einen letzten Besuch abzustatten. 

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Zwei Millionen Menschen erwartet 

Millionen am Sarg. Schätzungen zufolge könnten bis zu zwei Millionen Menschen der Königin die letzte Ehre erweisen. Wie das Kulturministerium mitteilte, werden durchgängig mehr als 1.000 Freiwillige, Security-Mitarbeiter und Polizisten entlang der Warteschlange im Einsatz sein. 

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