Libyen

Gaddafi: Forderung nach Rückzug "sinnlos"

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Regierungssprecher in Tripolis weist Verhandlungen zurück.

Die libysche Führung hat jedwede Verhandlungen über einen Rückzug von Machthaber Muammar al-Gaddafi zurückgewiesen. Niemand habe das Recht, den Rückzug Gaddafis zu fordern, erklärte Regierungssprecher Moussa Ibrahim am Sonntag vor Journalisten in der Hauptstadt Tripolis. Eine solche Forderung sei "unmoralisch, illegal und sinnlos". Die Türkei hatte Gaddafi am Freitag eine "Garantie" für den Fall angeboten, dass er den Gang ins Exil wählen sollte.

Weiter bestritt der Regierungssprecher, dass die Aufständischen in der umkämpften Stadt Sawijah, rund 50 Kilometer westlich von Tripolis, auf dem Vormarsch seien. Dort gebe es einige "Widerstandsnester", aber nicht mehr als hundert Rebellen. Die Armee habe einige von ihnen getötet, andere gefangen genommen und verhandle mit den restlichen über deren Aufgabe. Zuvor hatte es von Seiten der Rebellen geheißen, die Kämpfe seien am Wochenende in Sawijah wieder aufgeflammt.

Bei den Kämpfen östlich der von den Rebellen gehaltenen Stadt Sintan kamen am Sonntag mindestens sieben Aufständische ums Leben, fast 50 weitere wurden verletzt. Das berichtete ein AFP-Reporter aus dem Krankenhaus von Sintan. Bei den Angriffen der Regierungstruppen kam schwere Artillerie zum Einsatz, insbesondere Raketen vom Typ Grad und Katjuscha. Die NATO erklärte in Brüssel, sie werde alle nötigen Maßnahmen treffen, um die Zivilisten in der Region westlich von Tripolis zu schützen.

Der Volksaufstand gegen den seit Jahrzehnten in Libyen herrschenden Machthaber Gaddafi dauert seit Mitte Februar an. Eine von der NATO geführte internationale Militärkoalition versucht mit gezielten Luftangriffen, die Bevölkerung des nordafrikanischen Landes vor Gaddafis Truppen schützen.
 

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