"Funktioniert super"

Trotz Autopilot: Tesla fährt Reh mit voller Wucht nieder

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Ein neues Video eines Wildunfalls mit einem Tesla im Selbstfahr-Modus sorgt für Gesprächsstoff: Auf einer nächtlichen Landstraße erfasst das Fahrzeug ein Reh, ohne vorher zu bremsen. 

Dieser Vorfall bringt die Selbstfahr-Funktion von Tesla erneut in die Diskussion, insbesondere im Hinblick auf die Zuverlässigkeit bei komplexen Verkehrssituationen.

Falsche Einschätzung der Selbstfahr-Funktion

In sozialen Netzwerken kursiert aktuell ein Video, das laut Nutzerangaben die Fahrt eines Tesla im sogenannten "Full Self Driving" (FSD)-Modus zeigt. Die Aufnahmen stammen von der Dashcam des Autos und zeigen die nächtliche Fahrt auf einer Landstraße. Der Tesla fährt mit scheinbar höherer Geschwindigkeit, als plötzlich ein Reh mitten auf der Fahrbahn auftaucht. Doch anstatt das Hindernis zu erkennen und abzubremsen, fährt das Fahrzeug das Tier frontal an und überrollt es, ohne erkennbare Reaktion.

 

Tesla weist darauf hin, dass Fahrende grundsätzlich die Kontrolle behalten und jederzeit eingreifen sollten, da das System noch nicht vollkommen eigenständig arbeitet. Grundsätzlich gilt in solchen Verkehrssituationen: Nicht unkontrolliert ausweichen, da sonst die Gefahr einer Kollision mit dem Gegenverkehr oder anderen Hindernissen, wie Bäumen, besteht. Ein kontrolliertes Abbremsen und Geradeausfahren wird in solchen Situationen empfohlen. Der Tesla hat zwar die Spur gehalten, das nötige Bremsmanöver blieb jedoch aus.

Risiko für Insassen und Schaden am Fahrzeug gering

Solche Wildunfälle können auch für die Fahrzeuginsassen gefährlich sein. Insbesondere besteht das Risiko, dass das Tier durch die Windschutzscheibe geschleudert wird und das Fahrzeuginnere erreicht. In diesem Fall blieb es jedoch beim Sachschaden am Tesla, was der Nutzer in einem weiteren Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) bestätigte.

 

Das Reh überlebte den Zusammenstoß, wenig überraschend, nicht.

“FSD funktioniert super”

Trotz des Vorfalls zeigt sich der Tesla-Fahrer unbeeindruckt von der Leistung der Selbstfahr-Funktion. In einem humorvollen Kommentar meinte er, FSD funktioniere weiterhin “super” und handele es sich hier lediglich um eine “Ausnahmesituation”. Er fügte hinzu, dass die Software vielleicht lernen müsse, wie ein Reh aussieht. Diese Ansicht wird in der Diskussion um FSD jedoch nicht allgemein geteilt.

Kritische Tests und Schwächen des Systems

Einzelne Vorfälle können wenig über die Gesamtleistung eines Selbstfahr-Systems aussagen. Doch gibt es zunehmend auch systematische Tests, die die Fähigkeiten von FSD kritisch betrachten. So führte das Unternehmen AMCI Testing kürzlich einen umfassenden Test durch, bei dem über 1.000 Meilen (ca. 1.600 Kilometer) im FSD-Modus zurückgelegt wurden. Die abschließende Bewertung: FSD sei „gelegentlich gefährlich unfähig“, insbesondere in komplexen Situationen oder bei schlechten Lichtverhältnissen. Ein Grund für die Schwächen könnte in der Hardware liegen, auf die Tesla setzt. Anders als viele andere Hersteller verzichtet Tesla auf Lidar-Sensoren, die per Laser Entfernungen messen und besonders in der Dunkelheit oder bei schwierigen Lichtverhältnissen als zuverlässig gelten. Stattdessen verlässt sich Tesla auf Kameras, die jedoch bei Dunkelheit eingeschränkter sind.

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