Reise in die Feuer-Hölle
Darum fliegen Urlauber weiterhin nach Rhodos
24.07.2023Die Situation auf der Insel ist extrem gefährlich. Griechenland erlebt eine der höchsten Waldbrandgefahren, insbesondere die Halbinsel Peloponnes, die Region Attika und die Kykladen sind stark betroffen.
Die verheerenden Waldbrände auf Rhodos sorgen für Angst unter den Touristen. In manchen Gebieten ist die Lage außer Kontrolle, Hotels wurden zerstört, und Tausende Touristen mussten fliehen. Trotzdem gibt es Urlauber, die sich nicht abschrecken lassen und die Insel nicht aufgeben wollen. Die Reisebuchungsgiganten wie TUI haben vorerst keine Touristen mehr nach Rhodos geschickt, Doch für einige steht fest: Sie wollen ihren lang ersehnten Sommerurlaub nicht absagen.
Darum fliegen viele dennoch nach Rhodos
Kai, ein 51-jähriger Tischler, seine Frau Daniela, eine 45-jährige Friseurin, und ihre neunjährige Tochter Maite aus Hamburg sind trotz der Gefahr nach Rhodos geflogen. "Wir können nicht stornieren, sonst müssten wir die Kosten übernehmen. Wir wollen in den Norden der Insel, dort wurde noch niemand evakuiert", erklärt Kai gegenüber der BILD.
Auch Tina Lucius, eine 31-jährige Hochzeitsfotografin aus Dresden, hat ihre Reise nicht annulliert, obwohl eine Hochzeit, die sie fotografieren sollte, bereits wegen der Brände abgesagt wurde. Sie hat ihren Koffer mit Atemschutzmasken für ihre Freunde auf der Insel vollgepackt, um ihnen zu helfen.
Die Situation auf der Insel ist extrem gefährlich. Griechenland erlebt eine der höchsten Waldbrandgefahren, insbesondere die Halbinsel Peloponnes, die Region Attika und die Kykladen sind stark betroffen. Die Kombination aus Trockenheit, hohen Temperaturen und starkem Wind begünstigt die Ausbreitung des Feuers. Die Hitzewelle verschärft die Situation weiter. Nach mehreren Tagen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius wird ein neuer Rekord von 46 Grad Celsius erwartet. Die Waldbrände auf Rhodos sind noch nicht unter Kontrolle.
Eine Sprecherin von TUI berichtet, dass von den rund 40.000 Gästen auf Rhodos derzeit etwa 7800 direkt vom Feuer betroffen und evakuiert worden seien.