US-Wahlkampf
Trump: Absturz in den Umfragen
04.10.2016Republikaner-Kandidat Donald Trump verglüht in einem Inferno aus Pannen und Skandalen.
Nach der schlimmsten Woche für den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zieht die Demokratin Hillary Clinton (68) davon: Im Schnitt der Umfragen führt sie deutlich mit 47,9 zu 44,8 Prozent vor Rivalen Trump (70). Umfrageguru Nate Silver berechnete ihre Chance auf den Wahlsieg mit 71, 9 Prozent.
Wüste Attacken auf Bills Sexskandale verpufften
Debakel
Das Trump-Debakel begann bei der TV-Debatte letzte Woche, als er völlig unvorbereitet in die Fallen seiner Gegnerin tappte. Dann wütete er gegen Ex-Miss Alicia Machado, die ihn als vulgären Macho kritisiert hatte. Attacken auf die Sexaffären von Hillarys Gatten Bill Clinton verpufften. Am Wochenende enthüllte die New York Times auch noch, dass der Mogul im Jahr 1995 ein Minus von 916 Millionen Dollar baute und seither keine Einkommenssteuer bezahlte. Trump machte alles noch viel schlimmer, als er sich wegen des schamlosen Ausnutzens von Steuerschlupflöchern als „Genie“ bezeichnete. Trumps Wahlkampfteam wird von Insidern schon als demoralisierte Chaostruppe beschrieben: Trump reißt die ganze Republikanische Partei in die Tiefe – sie könnte die Mehrheit im Kongress verlieren.
Clinton nicht beliebt bei "Millennials": Jungwähler skeptisch
Viele Jungwähler wollen weder für Donald Trump noch für Hillary Clinton stimmen.
Die für Dienstagabend angesetzte TV-Debatte der Vizekandidaten Tim Kaine (Hillarys „Running Mate“) und Mike Pence (Trumps Vize) wurde im Vorfeld kaum als potenzieller „Game Changer“ in der Wahlschlacht bewertet.
Hillary Clinton kämpft unterdessen verbissen um Jungwähler: Viele der Anhänger ihres Ex-Rivalen Bernie Sanders wählen lieber den Libertären Gary Johnson oder die grüne Kandidatin Jill Stein. Beide Bewerber kommen in Umfragen zusammen auf zehn Prozent – und sie nehmen Clinton mehr Stimmen weg als Trump.