Claus Kleber

Trump bettelt bei deutschem TV-Moderator um Geld

02.02.2017

Der Nachrichtensprecher bekam drei Mails mit einer Bitte um eine Zahlung.

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© Reuters
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„heute-journal“-Anchorman Claus Kleber staunte nicht schlecht, als ein Brief des US-Präsidenten Donald Trump ins Haus flatterte. Was darin stand, war aber noch weniger zu glauben. Der milliardenschwere Immobilien-Tycoon bittet um Geld, genauer gesagt um Spenden. „Claus, Präsident Trump braucht gerade jetzt Ihre Hilfe“, beginnt der Bettelbrief. In den nächsten Zeilen fordert er den Journalisten auf, Trump bei seinen Taten zu unterstützen, damit er etwas im Krieg gegen die Medien in der Hand hätte. Wenn nicht genügend gesammelt werde, könnte dies als mangelnde Unterstützung aus der Bevölkerung gedeutet werden. Mit einer Spende von 100, 65, 50, 35, 20 oder auch nur 10 Dollar könnte Kleber helfen, das zu verhindern und die nötige Summe für den Januar zusammenzutragen.  Anscheinend ist Trumps Team wohl nicht bekannt, wer Claus Kleber ist.

Drei Bettelmails des Präsidenten

Der Journalist ignorierte die Mail, doch bald folgte eine zweite. Dieses Mal sogar mit der Unterschrift des Präsidenten selbst gezeichnet. Auch diese Mail wurde von Kleber ignoriert. Die „Trumpianer“ erwiesen sich aber als hartnäckig. In einer dritten Mail erkundigten sie sich: „Claus, alles okay bei dir? Der Präsident hat dir zweimal geschrieben, aber noch immer fehlen fünf Stunden vor Ende noch 42.781 Dollar bis zu unserem Ziel. (…) Das ist unser erster Test und wir MÜSSEN beweisen, dass wir dem Präsidenten den Rücken stärken“.  Auf Twitter hat Kleber die Mails geteilt. Nach dem dritten Bettelbrief schreibt der ZDF-Anchorman: „Ok, Mr. Trump, habe zwei Bettelmails ignoriert. Spenden gehören zu US-Politik. Aber erwarte Unterschied zwischen Präsident und Drückerkolonne“.

 

 

Auch Demokraten sammeln Spenden

Immerhin waren die Republikaner nicht die einzigen, die es in die Mailbox Klebers schafften. Auch ein Mail der Demokraten, allerdings war dies weit weniger aufdringlich. Spenden haben in der us-Politik eine lange Tradition. Und die monatlichen Einnahmen werden oft als Gradmesser der Unterstützung seitens der Bevölkerung gesehen.

 

 

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