Der Täter meinte: Das nächste Mal "werden wir ihn wohl umbringen müssen."
Der Faustschlag ins Gesicht eines farbigen Anti-Trump-Protestierers sorgt in den USA für größeres Aufsehen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung des populistischen US-Geschäftsmanns Donald Trump hat ein weißer Anhänger des Republikaners einen schwarzen Demonstranten niedergeschlagen.
Schlag ins Gesicht
Wie die Polizei in North Carolina dem örtlichen Fernsehsender Wral am Donnerstag sagte, wurde der 78-Jährige unter anderem wegen Körperverletzung angeklagt. Er hatte dem Demonstranten am Mittwochabend in Fayetteville mitten ins Gesicht geschlagen und gesagt, beim nächsten Mal "werden wir ihn wohl umbringen müssen".
Der Täter wurde erst am Donnerstag festgenommen, nachdem sich Videos des Vorfalls im Internet verbreiteten. Laut dem Fernsehsender CNN wurde er nach der Zahlung einer Kaution von 2.500 Dollar (etwa 2.275 Euro) wieder auf freien Fuß gesetzt.
"Soziales Experiment"
Das Opfer, der 26-jährige Rakeem Jones, sagte der "Washington Post", der Schlag habe ihn völlig unvorbereitet getroffen. Jones befand sich in einer Gruppe von Demonstranten, die von Ordnern aus dem Saal geführt wurden, als der 78-Jährige zuschlug. Rakeem sagte dem Blatt, sein Besuch der Wahlkampfveranstaltung sei "ein soziales Experiment" gewesen.
Eine Trump-Sprecherin sagte, solche Vorfälle seien zwar unglücklich, man habe aber keine Kontrolle über das Verhalten der Unterstützer. "Wir raten von jeglichem physischen Kontakt mit Protestierern ab", sagte sie der "New York Times". Trump selbst hatte nach Angaben der Zeitung auf derselben Veranstaltung gesagt, er würde die "guten, alten Zeiten" vermissen, als jemand, der sich aufgespielt habe, auf einer Trage rausgetragen worden wäre.