Herzrasen und hohes Fieber

Trump hatte Todesangst: 'Werde ich sterben?'

04.10.2020

Der Zustand des US-Präsidenten soll viel ernster gewesen sein als bisher zugegeben.

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© AFP
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Der Gesundheitszustand von US-Präsident Donald Trump gab nach dessen Corona-Infektion zunächst mehr Anlass zur Sorge als offiziell bekannt wurde. Trumps Stabschef Mark Meadows sagte am Samstag dem Sender Fox News, die Ärzte seien angesichts eines Abfalls des Sauerstoffgehalts im Blut zunächst "sehr besorgt" über den Gesundheitszustand des 74-Jährigen gewesen.
 
"Seit gestern Morgen hat er unglaubliche Fortschritte gemacht, als einige von uns, der Arzt und ich, sehr besorgt waren", sagte Meadows. "Gestern Morgen waren wir wirklich besorgt ... Er hatte Fieber und sein Sauerstoffgehalt im Blut sank schnell", sagte Meadows weiter. Allerdings seit die Situation nie so gewesen, dass an eine Übertragung der Amtsgeschäfte gedacht worden sei, dieses Risiko habe nicht bestanden.
 

Todesangst

Wie „Vanity Fair“ unter Berufung auf drei Quellen aus Trumps Umfeld berichtet, habe Trump 39,4 Grad Fieber gehabt. Dem US-Präsidenten musste wegen Atembeschwerden sogar Sauerstoff verabreicht werden.
 
Der britische „Mirror“ berichtet sogar davon, dass Trump Todesangst hatte. Er soll unmittelbar nach Erhalt der Diagnose seine Berater gefragt haben, ob er sterben werde. 
 
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Bedeutende Fortschritte

Meadows äußerte sich bei Fox News, nachdem zunächst mehrere US-Medien über die Sorge eines Insiders des Weißen Hauses berichtet hatten, der später als Meadows identifiziert wurde. Meadows wurde in den Berichten mit den Worten zitiert, dass die Werte des Präsidenten "in den vergangenen 24 Stunden sehr besorgniserregend" gewesen seien; "die nächsten 48 Stunden werden entscheidend für seine Behandlung sein", sagte er demnach.
 
Diese Einschätzung stimmte nicht mit der ersten offiziellen Einschätzung von Trumps Leibarzt und der des Präsidenten selbst überein. Der Leibarzt Sean Conley hatte in seiner offiziellen Stellungnahme zur Corona-Infektion des Präsidenten und der First Lady Melania in der Nacht auf Freitag mitgeteilt, sowohl dem Präsidenten als auch der First Lady gehe "es derzeit gut". Auch Trump selbst erklärte in einem aufgezeichneten Video: "Ich denke, dass es mir sehr gut geht."
 
Im Laufe des Freitag wurde Trump dann zur Behandlung in das Militärkrankenhaus Walter Reed bei Washington gebracht. Seine Sprecherin hatte erklärt, es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme auf Anraten der Ärzte.
 
 Am Samstagabend (Ortszeit) erklärte Conley, der 74-jährige Präsident sei zwar "noch nicht über den Berg", seit der Diagnostizierung des Virus bei ihm habe er jedoch "bedeutende Fortschritte" gemacht. Er sei fieberfrei und brauche keine Sauerstoffzufuhr. Trump selbst sagte in einer Videobotschaft, ihm gehe es "viel besser". Bei seiner Verlegung ins Krankenhaus am Freitag habe er sich "nicht so gut gefühlt".
 
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