Ex-US-Präsident
Trump: "Ich werde den Dritten Weltkrieg verhindern"
06.03.2023Ex-US-Präsident warnt: ''Wir werden einen Dritten Weltkrieg haben, wenn nicht schnell etwas passiert.''
Mit einem umjubelten Auftritt hat Ex-US-Präsident Donald Trump bei der Konservativen-Konferenz CPAC seine Beliebtheit bei der rechten Basis unter Beweis gestellt. Der Republikaner attackierte am Samstag (Ortszeit) bei dem Treffen nahe Washington vor vielen Zuhörern seinen Nachfolger Joe Biden, aber auch Teile seiner eigenen Partei und stellte sich als besten Kandidaten für die Präsidentenwahl 2024 dar. Angesichts des Ukraine-Konflikts warnte er vor einem "Dritten Weltkrieg".
"Wir werden die Demokraten besiegen", sagte Trump in seiner rund eindreiviertelstündigen Rede. "Wir werden Joe Biden aus dem Weißen Haus werfen." Auf Trumps Aussage "Wir werden zu Ende bringen, was wir begonnen haben" reagierte das Publikum mit Rufen nach "vier weiteren Jahren" Trumps im Weißen Haus.
Trump warnt vor neuem Weltkrieg
Trump sagte, er sei der einzige Kandidat, der die USA vor den "kriegstreiberischen" Demokraten und den "Fanatikern und Narren" in den Reihen der Republikaner retten könne. Die US-Bürger befänden sich in einem "epischen Kampf, um unser Land vor Leuten zu retten, die es hassen und es völlig zerstören wollen", sagte der 76-jährige Rechtspopulist weiter. Die Wähler seien ermüdet von "politischen Dynastien" bei Demokraten und Republikanern, "China-liebenden Politikern" und Unterstützern "endloser Auslandskriege".
"Wir werden einen Dritten Weltkrieg haben, wenn nicht schnell etwas passiert", sagte Trump in einem Teil seiner Rede, in dem er die US-Hilfen für die Ukraine kritisierte. "Ich bin der einzige Kandidat, der dieses Versprechen geben kann: Ich werde den Dritten Weltkrieg verhindern."
Trump war der unumstrittene Star bei der am Mittwoch begonnenen Konservativen-Konferenz. Bei einer Umfrage der CPAC-Teilnehmer zu der Frage, für wen sie bei den Vorwahlen der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur 2024 stimmen würden, landete Trump mit großem Vorsprung auf dem ersten Platz. Der 76-Jährige erhielt 62 Prozent der Stimmen, der Gouverneur des US-Staates Florida, Ron DeSantis, kam mit 20 Prozent auf den zweiten Platz.
DeSantis nicht anwesend
Die frühere UNO-Botschafterin Nikki Haley, die Mitte Februar ihre Präsidentschaftsbewerbung verkündet und am Freitag bei CPAC gesprochen hatte, erhielt nur drei Prozent. Als ihr Name genannt wurde, gab es einige Buhrufe im Publikum. Die Umfrage gilt als eine Art Pulsmesser für die Stimmung an der Basis, ist aber nicht repräsentativ.
DeSantis blieb der CPAC in diesem Jahr fern. Er hat noch keine Präsidentschaftsbewerbung verkündet, doch wird der Schritt für die kommenden Monate erwartet. Der 44-jährige Gouverneur gilt schon seit geraumer Zeit als der Republikaner, der Trump am gefährlichsten werden könnte.
Die CPAC mit tausenden Teilnehmern ist die größte alljährliche Zusammenkunft des rechten Lagers in den USA. Organisiert wird sie von der konservativen Lobbyorganisation American Conservative Union, das erste Treffen fand 1974 statt.
Am diesjährigen Treffen in einem Konferenzzentrum im US-Staat Maryland vor den Toren von Washington nahm auch der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro teil. Der Rechtsaußen-Politiker erhielt während seiner Rede am Samstag immer wieder tosenden Beifall, unter anderem, als er gegen eine Corona-Impfpflicht wetterte. Sein Verhältnis zu Trump bezeichnete Bolsonaro als "einfach außergewöhnlich".
Trump hatte im vergangenen November eine erneute Präsidentschaftsbewerbung verkündet. Er genießt bei der konservativen Basis zwar nach wie vor große Popularität. Viele Parteivertreter würden aber lieber mit einem anderen Kandidaten in die Präsidentschaftswahl 2024 ziehen als mit dem höchst umstrittenen Ex-Staatschef, der viele Wähler der politischen Mitte vergrault.
Führende Republikaner machen Trump für das schwache Abschneiden der Partei bei den als Midterms bekannten Kongresszwischenwahlen vom vergangenen November verantwortlich und befürchten, Trump als Präsidentschaftskandidat könnte ihre Chancen auf eine Rückeroberung des Weißen Hauses 2024 schmälern.