Der neue US-Präsident ist sogar noch gefährlicher als Kim Jong-un.
Eine Woche vor der Münchner Sicherheitskonferenz hat sich deren Chef Wolfgang Ischinger äußerst besorgt über das bisherige Auftreten von US-Präsident Donald Trump geäußert. "Trump macht mir Angst", sagte Ischinger dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe).
Es beunruhige ihn, dass der neue US-Präsident nicht klar erkennen lasse, wer für ihn Partner ist. Es gebe eine bisher nicht dagewesene "maximale Unplanbarkeit".
"Die Ankunft von Trump bedeutet das Ende des Westens, bei dem die USA der Fackelträger sind, dem die anderen nacheifern können. Diese Denkfigur ist kaputt", sagte Ischinger weiter. Den EU-Staaten riet er vor diesem Hintergrund zu einem selbstbewussten Auftreten. Europa müsse jetzt diesen Verlust ersetzen, "damit der Westen als Modell und Vorbild - Stichwort Menschenrechte, Freiheit, Würde und Rolle des Einzelnen - nicht ganz verloren geht."
Trump vor China und Merkel
Die Eurasia Group, ein hochrangiger amerikanischer Think Tank, hat unterdessen sein jährliches Risiko-Rating veröffentlicht. Der Einschätzung der Experten nach ist Donald Trump das größte Risiko für die Welt. Der neue US-Präsident sei „kein Isolationist, sondern ein Unilateralist.“ Die Wissenschaftler erwarten „eine aggressive und wenig vorhersehbare amerikanische Außenpolitik.“
Auf den folgenden Plätzen folgen China und Angela Merkel. Nordkorea mit Diktator Kim Jong-un schafft es hingegen nur auf den 9. Platz.
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Die 53. Münchner Sicherheitskonferenz beginnt am kommenden Freitag. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Rande der dreitägigen Konferenz vermutlich den US-Vizepräsidenten Mike Pence als ersten Vertreter der neuen US-Regierung treffen.