Nach dem jüngsten Raketenabschuss durch Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump neue Sanktionen gegen das Land angekündigt. Noch am Mittwoch würden "zusätzliche bedeutende Sanktionen" gegen Pjöngjang verhängt, gab Trump über den Kurzbotschaftendienst Twitter bekannt. Nordkorea hatte zuvor allen internationalen Warnungen zum Trotz eine Rakete mit besonders großer Reichweite getestet.
Trump hatte zuvor wegen des nordkoreanischen Raketenabschusses mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping gesprochen. Danach erklärte das Weiße Haus, Trump habe Peking aufgefordert, "alle verfügbaren Hebel" zu nutzen, um den Druck auf Nordkorea zu erhöhen. Trump hatte von China mehrfach verlangt, einen härteren Kurs gegenüber Pjöngjang einzuschlagen.
Der US-Präsident habe ferner seine Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht, die USA und seine Verbündeten vor der wachsenden Bedrohung der koreanischen Führung zu verteidigen, teilte das Weiße Haus nach dem Gespräch am Mittwoch mit.
1.000 Kilometer
Nordkorea hatte am Dienstag (MEZ) erstmals nach mehr als zwei Monaten wieder einen Raketentest vorgenommen. Die Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-15 legte nach Angaben des Pentagons rund 1.000 Kilometer zurück und schlug dann im Japanischen Meer ein. Die Führung in Nordkorea reklamierte am Mittwoch, das Land sei nun in der Lage, die gesamten USA mit Interkontinentalraketen zu erreichen. Trump hatte vor dem Gespräch mit Xi bereits mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe und mit Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in telefoniert.