US-Wahlkampf

Trump nennt Clinton "Teufel"

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"Crooked Hillary" reicht dem Bautycoon nicht mehr, jetzt ist Hillary der Teufel.

"Crooked Hillary" (korrupte Hillary) war gestern, "the devil" (der Teufel) ist heute: Der wegen seiner Attacken auf die Eltern eines gefallenen US-Soldaten in die Defensive geratene US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump versucht sich mit einem verbalen Frontalangriff auf seine Kontrahentin Hillary Clinton Luft zu verschaffen. Clinton sei "der Teufel", sagte Trump am Montag in Pennsylvania.

Der Immobilientycoon äußerte sich bei einer Wahlkampfveranstaltung in Mechanicsburg im Ostküstenstaat Pennsylvania, der bei dem Urnengang im November möglicherweise wahlentscheidend ist. Dabei kritisierte er Clintons Mitbewerber Bernie Sanders, weil er im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur aufgegeben habe. "Er hat einen Deal mit dem Teufel gemacht. Sie ist der Teufel", sagte Trump.

"Um ehrlich zu sein: Ich befürchte, die Wahl wird gefälscht"

Bisher hatte er ihr im Wahlkampf das Attribut "korrupt" ("crooked") umgehängt. Schon im Vorwahlkampf der Republikaner etikettierte er seine Kontrahenten mit wenig schmeichelhaften Eigenschaftsworten wie "lügnerisch" ("Lying Ted Cruz"), "klein" ("Little Marco Rubio") oder "ausgelaugt" ("Low Energy Jeb Bush").

In weiteren Äußerungen baute Trump auch schon einer möglichen Niederlage bei der Präsidentenwahl vor. "Um ehrlich zu sein: Ich befürchte, die Wahl wird gefälscht", sagte er bei einem Wahlkampfauftritt im ebenfalls heftig zwischen Demokraten und Republikanern umkämpften Staat Ohio. In einem Interview für den konservativen TV-Sender Fox bekräftigte er später seine Befürchtung und rief die Republikaner auf, bei der Wahl "genau hinzuschauen, sonst wird sie uns weggenommen".

Trump ist in den vergangenen Tagen massiv unter Druck geraten, weil er sich mit den Eltern des im Jahr 2004 im Irak gefallenen Humayun Khan angelegt hat. Dessen Vater hatte Trump beim demokratischen Parteitag scharf kritisiert und ihm vorgehalten, "nichts und niemanden geopfert" zu haben für die USA. Trump ließ das nicht auf sich sitzen und attackierte daraufhin die Mutter des gefallenen Soldaten. Für seine Aussagen erntete Trump massive Kritik, insbesondere aus den Reihen der Republikaner. Auch der Verband der US-Kriegsveteranen wies den rechtspopulistischen Politiker scharf zurecht.
 

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