Hardcore-Handshake mit Theresa May – Am Freitag will Trump für "America First" werben. Stirnrunzeln über Trumps Handelspolitik.
Davos. Es war ein Händedruck, der wehtat: Mit ganzer Kraft – seine Finger waren weiß – griff US-Präsident Donald Trump nach der Hand von Großbritanniens Premierministerin Theresa May.
Das Gespräch der beiden im Rahmen des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos sollte harmonischer verlaufen: „Wir sind in so gut wie jeder Beziehung auf einer Wellenlänge“, sagte Trump, der auch Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu traf.
"America First"
Bei seiner Rede am Freitag, dem letzten Tag des viertägigen Gipfels, will Trump die Welt von seiner Strategie des „America First“ überzeugen. Davor tat Trump nicht viel, um die Vorbehalte der restlichen Welt zu zerstreuen. Nicht nur nicht nur wegen des Winterwetters herrschte in Davos frostige Atmosphäre.
Trumps Abschottungspolitik steht dem „Geist von Davos“ entgegen, der für Freihandel eintritt. Neue Strafzölle auf die Einfuhr von Waschmaschinen und Solaranlagen verärgern Südkorea und China.
"Besetzen Verteidigungsmauern"
Auch Trumps Handelsminister Wilbur Ross (80) provozierte: „Jetzt besetzen die US-Truppen ihre Verteidigungsmauern“, sagte er in Voraussicht neuer Handelskriege. Finanzminister Steve Mnuchin versuchte zu beschwichtigen: „Wir wollen nicht in Handelskriege geraten“, sagte er.