Der US-Präsident droht mit einem Alleingang gegen Kim Jong-un.
US-Präsident Donald Trump erhöht vor dem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping den Druck, gemeinsam gegen Nordkorea vorzugehen. "China hat großen Einfluss auf Nordkorea. China wird uns entweder mit Nordkorea helfen oder nicht. Wenn sie es tun, ist das sehr gut für China, wenn nicht, ist es für niemanden gut", so Trump im Interview mit der "Financial Times" von Sonntag.
Auf die Frage, welche Anreize er China dafür bieten werde, antwortete Trump: "Handel ist der Anreiz. Es geht um Handel." Im Zweifelsfall seien die USA auch auf einen Alleingang gegen Nordkorea vorbereitet. Wenn China nicht in der Lage sei, das Problem zu lösen, dann würden die USA es tun, sagte Trump.
Den USA bereitet vor allem das Atomwaffenprogramm Nordkoreas Sorgen. Vize-Sicherheitsberaterin K.T. McFarland sagte der Zeitung, es sei möglich, dass Nordkorea bis zum Ende der ersten Amtszeit Trumps über mit Atomwaffen bestückbare Raketen verfüge, welche die USA erreichen könnten. China ist einer der wenigen Verbündeten der Regierung in Pjöngjang. Die Volksrepublik hat in der Vergangenheit zwar einige Schritte unternommen, um den ökonomischen Druck auf Nordkorea zu erhöhen. Doch mit weiteren Maßnahmen hielt sich das Land bisher zurück.
Trumps Sicherheitsberater schlossen einem Regierungsvertreter zufolge einen Bericht zu den Optionen der USA ab, um das Atomprogramm Nordkoreas einzudämmen. Darin seien eine Reihe von wirtschaftlichen und militärischen Maßnahmen enthalten, sagte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Der Schwerpunkt liege jedoch darauf, neue Sanktionen zu erlassen und verstärkten Druck auf China auszuüben. Unklar sei, ob Trump der Bericht vorliege, hieß es weiter. Der US-Präsident trifft Xi Jinping diese Woche in Florida.