Der designierte US-Präsident Donald Trump kritisiert die Ukraine dafür, mit Raketen aus US-Herstellung Ziele auf russischem Gebiet angegriffen zu haben.
In einem Interview mit dem US-Magazin "Time" kündigte Trump eine Änderung der US-Politik bezüglich der Ukraine an.
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"Es ist verrückt, was passiert. Es ist einfach verrückt. Ich bin absolut dagegen, Raketen hunderte Kilometer weit nach Russland zu senden", sagte Trump dem Magazin, das ihn in seiner neuesten Ausgabe zur "Person des Jahres" gekürt hat. "Warum tun wir das? Wir eskalieren nur den Krieg und verschlimmern die Situation. Das hätte nicht erlaubt werden dürfen", sagte Trump.
Kreml lobt Orban und sieht Selenskyj als Dialogverweigerer
Der Kreml hat die Vermittlungsbemühungen von Ungarns Regierungschef Viktor Orban im russischen Angriffskrieg gelobt und Kiew einmal mehr vorgeworfen, Verhandlungen zu sabotieren. Der Ungar habe einen umfassenden Gefangenenaustausch und eine Waffenruhe zu Weihnachten vorgeschlagen, umriss Kremlsprecher Dmitri Peskow Orbans Offerte bei dessen Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin am Vortag.
"Der Reaktion von Selenskyj und seinem Umfeld in den sozialen Netzwerken zufolge hat die ukrainische Seite alle Vorschläge Orbans abgelehnt", fügte Peskow hinzu. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Telefonat kritisiert. Für sein Image untergrabe Orban die für eine starke Verhandlungsposition nötige Einheit Europas, sagte Selenskyj.
Russland unterstütze die Vermittlungsbemühungen Orbans und gehe von einer Fortsetzung der Initiative aus, sagte Peskow. Zudem bekräftigte er frühere Aussagen, Russland habe Verhandlungen nie abgelehnt und mehrfach die Bereitschaft zu ihrer Wiederaufnahme erklärt. Als Bedingungen dafür sieht Russland unter anderem Gebietsabtretungen der Ukraine und den Verzicht Kiews auf einen Nato-Beitritt. Selenskyj wiederum fordert den kompletten Abzug russischer Truppen.
Orban pflegt gute Beziehung zu Moskau
Seit fast drei Jahren wehrt die Ukraine mit westlicher Hilfe den russischen Angriffskrieg ab. Orbans Regierung pflegt gute Beziehungen zu Russland und erhält weiter Gas von der Energiegroßmacht. Der Regierungschef traf sich auch wiederholt mit Putin, zuletzt im Sommer im Kreml. In der EU steht der Ungar in der Kritik, finanzielle und militärische Hilfe für die Ukraine immer wieder zu blockieren. Die EU betont, dass Orban kein Mandat der Europäischen Union habe für Gespräche mit Russland.