Militärs wütend

Trumps erster Militäreinsatz tötet kleines Mädchen (8)

02.02.2017

Das US-Militär ist nun stocksauer auf den US-Präsidenten.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
Zur Vollversion des Artikels

Das US-Militär hat eingeräumt, dass es bei einem Angriff auf die radikalislamische Al-Kaida im Süden des Jemens auch Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben hat. Bei dem Einsatz am Sonntag seien wahrscheinlich mehrere Zivilisten getötet worden, erklärte das US-Militär am Mittwoch. Darunter seien möglicherweise auch Kinder.

30 Tote
Es war der erste Angriff des US-Militärs im Jemen unter der Präsidentschaft von Donald Trump. Das US-Militär, das im Jemen gegen die "Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel" vorgeht, hat nach eigenen Angaben in der Provinz Baida 14 Extremisten getötet. Mediziner vor Ort sprachen von 30 Toten, darunter zehn Frauen und Kinder. Bei dem Einsatz kam nach US-Angaben auch ein Elitesoldat des US-Militärs ums Leben. Präsident Trump nahm am Mittwoch überraschend an einer Trauerfeier für den Soldaten teil.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat das US-Militär nun angekündigt, die Hintergründe der Operation zu untersuchen. Wie die Agentur weiter berichtet, habe Trump seine erste Anti-Terror-Organisation „ohne ausreichende Information, Bodenunterstützung und angemessene Sicherheitsvorkehrungen“ genehmigt. Reuters beruft sich dabei auf das Zentralkommando der US-Streitkräfte.

Im Jemen tobt ein Bürgerkrieg zwischen den vom Iran unterstützten schiitischen Houthi-Rebellen und Gruppen, die der international anerkannten Regierung nahestehen. Diese wiederum erhält Hilfe vom sunnitisch geprägten Saudi-Arabien. Auch Al-Kaida und die Miliz "Islamischer Staat" mischen mit und verüben immer wieder Anschläge.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel