Flüchtlinge

Tsipras: Blockade von EU-Beschlüssen

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Griechischer Premier bezeichnet Westbalkankoferenz als "Schande".

Griechenland will in der Europäischen Union solange politische Beschlüsse blockieren, bis die vereinbarte gleichmäßigere Verteilung von Flüchtlingen auf die Mitgliedstaaten in die Tat umgesetzt wird. Dies sagte der linke Regierungschef Alexis Tsipras am Mittwoch im Parlament in Athen. Griechenland fordere die sofortige Einhaltung der Vereinbarungen zur Flüchtlingspolitik, sagte er weiter.

Athen werde nicht akzeptieren, dass es Staaten gebe, die einerseits keinen einzigen Migranten aufnehmen, aber andererseits Zäune bauten.

"Schande"
Ein Regierungssprecher in Athen konnte zunächst nicht sagen, ob sich Tsipras' Blockadedrohung nur auf Fragen der Flüchtlingspolitik bezieht oder auf sämtliche EU-Politikbereiche.

Tsipras nannte es zudem eine "Schande", dass Österreich und Länder des Westbalkans am Dienstag in Wien eine Konferenz zur Asylpolitik abgehalten haben - außerhalb des EU-Rahmens und ohne griechische Beteiligung.

Beschwerde bei Merkel
Zuvor hatte sich Tsipras telefonisch bei der deutschen Kanzlerin Angela Merkel über die Teilschließung der Balkanroute beschwert, die zu einem Rückstau tausender Migranten in Griechenland führt.

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