Der Vizeregierungschef Kurtulmus nennt die Kämpfe in Aleppo als Grund.
Die türkische Regierung rechnet wegen der heftigen Kämpfe in der syrischen Provinz Aleppo mit bis zu 600.000 weiteren Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland. Die Zahl nannte Vizeregierungschef Numan Kurtulmus am Montag. Nach einer Kabinettssitzung in der Hauptstadt Ankara bezeichnete er die Angabe allerdings zugleich als den "schlimmsten anzunehmenden Fall".
Zehntausende flohen
Syrische Regierungstruppen waren in den vergangenen Tagen mit Unterstützung durch russische Luftangriffe auf die bisherige Rebellenhochburg Aleppo vorgerückt. Zehntausende Menschen flohen angesichts der Kämpfe an die Grenze zur Türkei.
Bessere Grenzsicherung
Ein im November zwischen der Europäischen Union und der Türkei vereinbarter Plan verlangt von Ankara eine bessere Grenzsicherung, um die ungesteuerte Einwanderung in die EU zu beenden. Im Gegenzug soll Ankara drei Milliarden Euro bekommen, um die etwa 2,7 Millionen Flüchtlinge im Land zu versorgen.