Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet von Dutzenden Toten.
Medienberichten zufolge sind türkische Bodentruppen im Nordirak einmarschiert. Das meldeten die Nachrichtenagentur Dogan und der Sender CNN Türk am Dienstag. Soldaten hätten Anhänger der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verfolgt. Die in der Türkei verbotene PKK unterhält im Nordirak mehrere Stützpunkte.
35 bis 40 Tote
Zwei Bataillone einer Spezialeinheit hätten zwei Gruppen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in dem gebirgigen Gebiet verfolgt, berichtete Dogan weiter. Demnach wurden die Bodentruppen aus der Luft von Kampfjets unterstützt. Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu hatte zuvor berichtet, bei massiven Luftangriffen auf PKK-Stellungen im Nordirak seien am Dienstag "35 bis 40 Terroristen" getötet worden. Die türkische Regierung bezeichnet die PKK-Kämpfer grundsätzlich als Terroristen.
Am Sonntag waren bei einem Anschlag auf türkische Sicherheitskräfte mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Ein Militärsprecher sagte, dass es sich bei der Operation am Dienstag um einen "kurzen Einsatz" handle, um die Attentäter zu fassen.
(Tote bei Anschlag am Sonntag)
Blutiger Anschlag auch am Dienstag
Regierungschef Ahmet Davutoglu hatte am Montag gewarnt, die PKK werde nun "ausgelöscht" werden. Dessen ungeachtet wurden bei einem weiteren Anschlag am Dienstag mehrere Polizisten getötet. In einer Quelle war von zwölf Toten die Rede, in einer anderen von 14 Todesopfern.
Der vermutlich von kurdischen Aufständischen gelegte Sprengsatz zerstörte einen Kleinbus, der die Beamten nach Dilucu an der Grenze zu Aserbaidschan bringen sollte, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Dienstag, er werde "das Land nicht an die Terroristen ausliefern".