Alarm in Ankara: Die PKK greift wieder zu den Waffen.
Die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat ihre einseitig erklärte Waffenruhe im Kampf gegen Kräfte der türkischen Regierung aufgekündigt. In einer am Montag verbreiteten Erklärung habe die PKK zudem die türkische Regierungspartei AKP beschuldigt, zur Lösung des Kurden-Konflikts nicht bereit zu sein, wie die PKK-nahe Nachrichtenagentur Firat weiter berichtet.
Ursprünglich galt Waffenruhe bis Sommer 2011
Die Waffenruhe war im November vergangenen Jahres bis zum Zeitpunkt der türkischen Parlamentswahl im Sommer 2011 verlängert worden. Diese Entscheidung hatte die PKK einen Tag nach einem Selbstmordattentat auf einen Polizeiposten im Zentrum von Istanbul bekanntgegeben. Die PKK erklärte damals, sie unternehme Schritte für einen Frieden und eine demokratische Lösung des Kurden-Konfliktes und sei an der Ausführung und Planung des Anschlags nicht beteiligt gewesen. Die Bewegung bereite sich auf "historische Schritte" vor.
Die PKK kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für die Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurden-Gebiete in der Türkei. In dem Konflikt wurden nach Angaben der türkischen Armee mehr als 42.000 Menschen getötet. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat.